Bielefeld-Brackwede / BAB 2 / Porta Westfalica – Ein Kleinkind und zwei weitere Kinder waren am Dienstag, 04.07.2017, ohne ihre Mutter auf dem Weg nach Berlin. Die Frau und weitere Fahrgäste eines Fernbusses blieben an der Haltestelle in Brackwede stehen. Die Polizei war bei der Familienzusammenführung behilflich.
Gegen 07:24 Uhr erhielt die Polizei Kenntnis von einer Mutter, die aufgelöst war, weil ihre Kinder allein mit einem Reisebus unterwegs zur Autobahn 2 waren. Die Frau befand sich außerhalb des Busses, um Milch für ihr Kleinkind zuzubereiten. Mit ihr standen vier weitere Reisende, die bereits ihre Taschen in dem Bus verstaut hatten, ohne Geld an der Eisenbahnstraße.
Der Fernbus startete seine Fahrt ohne die fünf Reisenden. Ob die Fahrgäste außerhalb des Busses nicht auf den Busfahrer reagierten oder ob die Abfahrt nicht angekündigt wurde ist der Polizei nicht bekannt.
Die Einsatzleitstelle der Polizei bemühte sich, die Firmenzentrale telefonisch über die Problematik zu informieren und den Fahrer zum Anhalten zu veranlassen. Gleichzeitig meldete sich eine Mitreisende aus dem Bus bei der Polizei, die auf die allein reisenden Kinder aufmerksam machte. Eine Autobahnstreife stoppte schließlich den Fernbus auf dem Autohof bei Porta Westfalica.
Damit die Mutter und ihre Kinder möglichst schnell zueinanderfinden konnten, organisierte die Polizei einen Transport von Brackwede zu dem Autohof. Die Beamten nahmen die vier Reisenden von der Bushaltestelle, ohne Portemonnaie und Ausweise, mit zur Autobahn.
Während des Aufenthalts auf dem Autohof, kontrollierten Autobahnpolizisten den 39-jährige Berliner Busfahrer und den Zustand des Fernbusses. Sie erkannten Mängel an der Ausrüstung – die Prüffristen der Feuerlöscher waren überzogen, Verbandsmaterial abgelaufen und Unterlegkeile fehlten – so dass den Fahrer und das Busunternehmen Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen erwarten.
Gegen kurz vor 09:00 Uhr konnte der Fernbus mit allen Reisenden seinen Weg nach Berlin fortsetzen.
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