BAB30 / Bünde – Aus einer Gruppe heraus warf ein Kind am Mittwoch, 19.02.2020, einen Stein auf einen auf der Autobahn 30 fahrenden LKW. Der LKW-Fahrer erlitt einen Schock. Polizisten erwischten den Täter und die Gruppe noch in Tatortnähe.
Ein 47-jähriger Sattelzug-Fahrer aus Langen befuhr gegen 18:05 Uhr die A 30 zwischen Bünde und Bruchmühlen in Richtung Osnabrück. Ein zunächst Unbekannter warf aus einer Gruppe von mehreren Personen von der “Skaterbrücke”, nahe des Autohofes Bünde, einen circa Tischtennisball großen Stein auf die Autobahn und traf die Windschutzscheibe des 47- jährigen Sattelzugführers.
Der Fahrer des Sattelzuges, welcher Gefahrgut geladen hatte, reagierte besonnen und gedankenschnell. Er machte nur wenige Meter vor ihm fahrende Beamte der Autobahnpolizeiwache Herford durch Lichthupe auf sich aufmerksam und beide Fahrzeuge hielten wenig später hintereinander an. Im Laufe des folgenden Gesprächs bemerkten die Beamten, dass der 47-Jährige unter Schock stand. Sie betreuten das Opfer, bis ihm eine Weiterfahrt möglich war.
Polizisten der Autobahnpolizei fahndeten zusammen mit den Beamten der Polizeiwache Bünde nach der durch den LKW-Fahrer beschriebenen Personengruppe. Nach kurzer Zeit erwischten sie sechs Kinder und Jugendlichen im Alter von 12 bis 14 Jahren. Ein Kind gestand die Tat. Die Gruppe wurde zur Polizeiwache Bünde gebracht und die Eltern holten ihre Kinder dort ab.
Ein Verfahren wegen Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ist eingeleitet. Der Sachschaden wird auf circa 2500 Euro geschätzt.
Die Polizei erinnert: Das Werfen von Gegenständen auf Fahrbahnen, Fahrzeuge oder gar Personen ist kein “dummer Jungenstreich” sondern kann lebensgefährlich sein.