Nachdem der Ministerpräsident des Landes NRW Armin Laschet am Nachmittag die Schließungen von Schulen und Kitas in der kommenden Woche bis zum 19. April 2020 verkündet hat, arbeitet die Stadtverwaltung mit Hochdruck an einer Notfallbetreuung für Schüler und Vorschulkinder.
7377 Schülerinnen und Schüler sind in Herford von der Schulschließung des Landes NRW betroffen.
Für die 2.554 Grundschüler und 4.823 Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen wird bis einschließlich Dienstag (17.3.20) eine Übergangsfrist eingeräumt, um den Eltern die Möglichkeit zu geben, die Betreuung zu sichern.
Die Herforder Schulen stellen bis einschließlich Dienstag eine Betreuung sicher.
Darüber hinaus soll ein Not-Betreuungsangebot vorbereitet werden, damit Eltern in unverzichtbaren Funktionsbereichen, insbesondere dem Gesundheitswesen, arbeiten können.
Die Kindertagesstätten und Tagespflegestellen im Stadtgebiet haben keine Übergangsfrist. Dort gilt von Montag an bis zum 19. April 2020 ein Betretungsverbot.
„Das Betretungsverbot soll nur für die Kinder aufgehoben werden, deren Eltern nachweislich in wichtigen Beruf wie zum Beispiel Ärztin oder Pfleger arbeiten“, erklärt Bürgermeister Tim Kähler.“ Eltern, die in kritischer Infrastruktur tätig sind, müssen in Zeiten wie diesen arbeitsfähig bleiben. Dies darf nicht an der fehlenden Betreuung ihrer Kinder scheitern.“
2559 Kitakinder sind in Herford davon betroffen. Die Kita-Leitungen wurden heute aufgefordert, die Eltern über diese Entwicklung zu informieren und Not-Betreuungs-Gruppen anzubieten.
Wer ganz genau zu diesen Berufsgruppen zählt, muss das Ministerium definieren. Die Jugendämter im Kreis Herford sind in ständigem Austausch zum Thema
Trotz vieler Einschränkungen durch Corona hält die Stadtverwaltung Herford weiterhin das ganze Dienstleistungsangebot für die Bürger aufrecht. Dennoch geht aber auch jetzt bereits die Bitte an die Bürgerinnen und Bürger die Besuche in den Verwaltungsgebäuden auf ein Minimum zu reduzieren.
„Die Kernfunktionen der Stadt müssen aufrechterhalten bleiben“, sagt Bürgermeister Tim Kähler, „dies gilt nicht nur für die Verwaltung, sondern auch zum Beispiel für die Stadtwerke und auch für die Müllabfuhr“.
Sollte sich die Lage weiter verschärfen, wird die Verwaltung die Serviceleistungen auf die notwendigsten Angebote reduzieren und gegebenenfalls die Öffnungszeiten einschränken müssen.
Der Krisenstab der Stadt Herford tagt seit dieser Woche mehrmals täglich. Entscheidungen, die das öffentliche Leben der Stadt betreffen, werden daraufhin dem Sachverhalt entsprechend angepasst.
Fragen rund um das Thema Veranstaltungen werden ab der kommenden Woche an einer Hotline beantwortet, die die Stadt jetzt einrichtet. Auch eine E-Mailadresse steht in der kommenden Woche zur Verfügung. Beides wird nach der Freischaltung bekanntgegeben.
In einem Gespräch haben sich am Freitag (13.3.20) die Bürgermeister des Kreises Herford und der Landrat auf weitere Maßnahmen verständigt, über die der Kreis Herford in einer gesonderte Pressemitteilung informiert.