Minden – Lübbecke – Herford – In der Nacht zu Samstag hielt der Fahrer (36) eines Chrysler Voyager die Beamten der Kreispolizeibehörden Minden-Lübbecke und Herford auf Trapp. Der mit zwei Personen Wagen entzog sich in Minden einer Verkehrskontrolle. Es folgte eine rund 50-minütige Verfolgungsfahrt. In Zusammenarbeit mit den Herforder Kollegen konnte das Fahrzeug letztendlich im Bereich Bünde gestoppt und die beiden Fahrzeuginsassen festgenommen werden.
Gegen 00.50 Uhr wollte eine Streifenwagenbesatzung der Mindener Polizei das mit zwei Personen besetzte und am Fahrbahnrand der Berliner Allee abgestellte Fahrzeug kontrollieren. Als die Beamten dazu ihr Einsatzfahrzeug wendeten, setzte sich das verdächtige Fahrzeug ohne Licht in Richtung Wettiner Allee in Bewegung. Trotz Anhaltesignalen und eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn hielt der Fahrer nicht an.
Es folgte eine Verfolgungsfahrt über die B 65 in Richtung Lübbecke. Hierbei fuhr er auf der Bundesstraße teilweise bis zu 150 km/h und bei Verlassen von Unterlübbe hatte er schon eine Geschwindigkeit von rund 135 km/h. Von Lübbecke aus setzte der Flüchtende seine Fahrt über die B 239 bis zur BAB 30 fort. Auf dieser ging es weiter bis zur Autobahnabfahrt Bünde. Hier konnten Beamte der Herforder Polizei der Wagen in Höhe Hansastraße stoppen. Der Mindener Streifenwagen stellte sich hinter das Fluchtfahrzeug. Der 36-Jährige setzte zwar noch zu einem weiteren Fluchtversuch an, indem er den Rückwärtsgang einlegt, da er aber eingekeilt war, war dies nicht mehr möglich.
Bei der Festnahme leisteten die Männer Widerstand. Während der Beifahrer (38) recht zügig festgenommen werden konnte, gestaltete sich das Unterfangen bei Fahrer etwas schwieriger. Dieser hatte die Fahrertür verriegelt. Erst nachdem die Beamten mit einem Nothammer die Scheibe eingeschlagen hatten, konnte er trotz Gegenwehr ebenfalls festgenommen werden. Bei der Festnahme verletzten sich drei Beamte sowie der 36-Jährige.
Auf der Polizeiwache in Herford wurde den Alkoholisierten eine Blutprobe abgenommen. Weitere Ermittlungen ergaben, dass der Fahrer nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist.
Während der rund 50 Kilometer langen Verfolgungsfahrt arbeiteten zwölf Streifenwagenbesatzungen der Polizei Minden-Lübbecke sowie vier der Herforder Polizei zusammen.
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