Paderborn – Vier junge Männer aus Niedersachsen stehen in Verdacht in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in drei Grundschulen im Paderborner Stadtgebiet eingebrochen zu sein. Zwei erwischte die Polizei auf frischer Tat, zwei zunächst flüchtige Tatverdächtige konnten auf einem Rastplatz an der A2 gestellt werden.
Mittwochnacht meldete sich gegen 04.50 Uhr ein Zeuge bei der Polizei, der verdächtige Personen in einer Grundschule an der Pankratiusstraße in Paderborn bemerkt hatte. Die schnell eintreffenden Beamtinnen und Beamten umstellten das Gebäude und konnten schließlich einen 21-Jährigen und einen 20-Jährigen festnehmen, als diese versuchten, über ein Seitenfenster zu flüchten. Eine Besichtigung des Tatorts zeigte, dass in der Schule die Büroräume durchsucht sowie Schränke aufgebrochen worden waren. Wie sich heruasstellte, kamen die beiden Tatverdächtigen aus Niedersachsen.
Weitere Ermittlungen ergaben, dass eine Streifenwagenbesatzung der Polizei kurz vor dem Einsatz an der Schule in der Nähe des Tatorts einen blauen Renault überprüft hatte. Den Beamten waren das Hannoveraner Kennzeichen und die beiden dunkel gekleideten Insassen aufgefallen. Eine Verbindung der beiden 22 und 23 Jahre alten Männer zum späteren Tatgeschehen an der Schule war zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht erkennbar.
Als die Polizeibeamten nach der Festnahme der beiden niedersächsischen Tatverdächtigen zu dem verdächtigen Auto zurückkehrten, war dieses bereits verschwunden. Da ein Tatzusammenhang vermutet wurde, leitete die Paderborner Polizei eine Fahndung nach dem Renault ein. Kräfte der Bielefelder Autobahnpolizei entdeckten das Fahrzeug noch in der Nacht auf einem Rastplatz an der A2 in Fahrtrichtung Hannover. Dabei wurde ein Streifenwagen beschädigt, als der Fahrer des Renaults diesen beim Rückwärtssetzen touchierte. Die Polizisten nahmen die beiden jungen Männer im Auto fest. Es handelte sich um die in Paderborn überprüften Personen. Beide Tatverdächtige wurden ins Polizeigewahrsam nach Paderborn gebracht.
In der gleichen Nacht wurden zwei weitere Einbrüche in Paderborner Grundschulen am Bastfelder Weg und am Marienmünsterweg verübt, die vermutlich auch auf das Konto der mutmaßlichen Bande gehen. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass gegen drei der festgenommen Tatverdächtigen bereits in anderen Städten wegen ähnlicher Einbrüche ermittelt wird. Bei den Vernehmungen wurden die Schuleinbrüche teilweise eingeräumt. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.
Die Staatsanwaltschaft beantragte gegen alle vier Tatverdächtigen Haftbefehle. Am Donnerstag wurden sie dem Haftrichter am Paderborner Amtsgericht vorgeführt. Das Quartett sitzt jetzt in Untersuchungshaft.