Kreis Minden-Lübbecke / Preußisch Oldendorf /Porta Westfalica – Vor Betrügern, die sich am Telefon als angebliche Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes (BKA) aus Wiesbaden ausgeben, warnt die Polizei im Kreis Minden-Lübbecke. Aktuell liegen den heimischen Beamten drei Fälle aus Preußisch Oldendorf und Porta Westfalica vor, wo ein Mann und seine Komplizin auftraten. Die Betrüger versuchten Informationen über die Vermögensverhältnisse der Angerufenen zu erlangen und forderten im Zusammenhang mit einem angeblich bestehenden Haftbefehl Geld. Zu einer Zahlung kam es zum Glück nicht.
Eine Frau aus Schröttinghausen hatte sich bei der “richtigen” Polizei gemeldet und berichtet, dass sie am Dienstagvormittag mehrfach Anrufe dieses Betrügerpärchens erhalten habe. So habe der Mann versucht sie unter anderem nach einem Aufenthalt in der Türkei auszuhorchen. Da der Frau dieses Anliegen nicht geheuer vorkam, legte sie auf. Wenig später meldete sich eine Frauenstimme am Telefon und gab sich als Lübbecker Kripobeamtin aus. Die warb darum, ihrem “Kollegen” vom BKA doch Auskunft zu erteilen. Doch auch davon ließ sich die Preußisch Oldendorferin nicht täuschen.
Noch schlimmer erging es einem Ehepaar aus Preußisch Oldendorf. Hier versuchten die Betrüger ihre Opfer mit einem angeblich gegen den Mann bestehenden internationalen Haftbefehl seitens türkischer Behörden unter Druck zu setzen. Um einem Freispruch bei Gericht erwirken zu können, müsse die Familie 22.000 Euro überweisen. Nach Abschluss des Verfahrens würde das Geld erstattet, so das Versprechen des Betrügers.
In gleicher Weise meldeten sich die Kriminellen bereits am Montag bei einer Frau aus Porta Westfalica. Hier forderten sie ebenfalls auf Grund eines gegen den Ehemann bestehenden Haftbefehls aus der Türkei sogar einen Betrag von 35.000 Euro. Bei ihren Machenschaften zeigten sich die Betrüger sehr hartnäckig. So riefen sie zum Teil über mehrere Tage immer wieder bei ihren Opfern an.
Bei der Polizei ist dieses Vorgehen als “BKA-Masche” seit langer Zeit bekannt. Bei ihren Anrufen benutzen die bundesweit agierenden Kriminellen häufig die von unbescholtenen Menschen oder Behörden real existierenden Telefonnummern, die sie mit einem technischen Trick im Telefondisplay ihrer Opfer zur Täuschung auftauchen lassen. Die heimischen Beamten gehen von weiteren Betrugsversuchen aus und raten, sich bei derartigen Anrufen, Briefen oder persönlichen Kontakten auf keinerlei Forderungen einzulassen oder gar Zahlungen zu tätigen. Vielmehr sollte umgehend per Notruf mit der örtlichen Polizei Kontakt aufgenommen werden.
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