(straßen.nrw). In Nordrhein-Westfalen sind die Autobahnen zu 9,6 Prozent in einem sehr guten Zustand. Das hat die jüngste Zustandserfassung von 10.300 Messkilometern ergeben. Bei der letzten Messung vier Jahre zuvor waren es nur 5,3 Prozent, berichtet der für die Autobahnen im Land zuständige Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen. “Die Zahlen belegen unsere verstärkten Bemühungen in den vergangenen Jahren um ein effektiveres Erhaltungsmanagement”, erläuterte Straßen.NRW-Direktorin Elfriede Sauerwein-Braksiek. 50,8 Prozent (2014: 50,2) sind darüber hinaus in einem guten Zustand, 20,8 Prozent (24,4) gelten als befriedigend. Allerdings sind auch noch 18,7 Prozent in einem schlechten beziehungsweise sehr schlechten Zustand (20,1).
Die bundesweite Zustandserfassung aller Autobahnen wurde 2018 durchgeführt. 27.400 Kilometer Autobahnen wurden dabei insgesamt unter die Lupe genommen. Die Erfassung findet alle vier Jahre statt. Es war bereits die sechste systematische Erfassung.
Bei der Zustandserfassung und -bewertung sammeln Messfahrzeuge Daten für Längsebenheit, Querebenheit, Griffigkeit und das Oberflächenbild einer Straße. Die Zustandsbewertung ermittelt aus diesen Daten einen Gesamtwert auf einer Skala von eins (“sehr gut”) bis fünf (“sehr schlecht”) für den Zustand einer Straße.
Grundlage für das Erhaltungsmanagement
Erhaltungsmaßnahmen in einem komplexen Straßennetz am richtigen Ort, zum richtigen Zeitpunkt und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten planen zu können, ist Ziel des Erhaltungsmanagements. Die Daten aus der Zustandsbewertung sind eine wichtige Grundlage dieser Planungen, hinzu kommen Daten über das Netz, den Verkehr und wirtschaftliche Kriterien. Je nach Ausgangslage, Zielvorgaben und wirtschaftlichen Bedingungen können sich zahlreiche Varianten für die Erhaltungsplanung ergeben.