Friedrich Schulte – Ein Leben für die deutsch-französische Freundschaft

#BadSalzuflen – Der „beste Millauer jenseits des Rheins“ begleitete zum 36. und letzten Mal Salzufler Schüler nach Millau.

Es klingt beinahe unglaublich: Zum 36. Mal fand der Schüleraustausch zwischen der Realschule Aspe und der Jeanne d’Arc-Schule in Millau statt. Und zum 36. Mal wurde er begleitet von Friedrich-Wilhelm Schulte, Französischlehrer der Realschule Aspe und Organisator von 35 Austauschfahrten. Diese 36. Fahrt war gleichzeitig seine letzte, da Schulte zum Ende des Schuljahres aus Altersgründen aus dem Dienst ausscheidet.

Vom 7.bis 18.9. weilten die Realschüler, gemeinsam mit Schülern des Rudolph-Brandes-Gymnasiums und begleitet von den Französischlehrern Friedrich-W. Schulte und Anne Mauritius, für zwölf Tage in der südfranzösischen Partnerstadt, nachdem sie zuvor zwei Tage Paris besucht hatten. Schultes Verdienste um die Städtepartnerschaft und insbesondere den Schüleraustausch wurden im Rahmen des Empfangs der Salzufler im Millauer Rathaus und während einer Feier an der Partnerschule entsprechend gewürdigt. Im Namen der Stadt Millau nannte der Stadtverordnete Thierry Solier Friedrich Schulte den „besten Millauer jenseits des Rheins“. Der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, Christian Fritschy, hob die Bescheidenheit und gleichzeitige Beharrlichkeit des „Ehrenmanns mit Herz“ hervor, eine Beharrlichkeit, mit der Schulte es mehr als 1200 Schülern ermöglichte, das Nachbarland und seine Kultur kennenzulernen. Im Rathaus zugegen war auch Jacqueline Julien, die den Schüleraustausch auf französischer Seite 28 Mal organisiert hat, unterstützt von ihrem ebenfalls anwesenden Ehemann Alain, die sich somit ebenfalls um die Städtepartnerschaft verdient gemacht haben. Die Schulleiterin der Jeanne d’Arc-Schule, Claire Vigné, honorierte Schultes Engagement für den Schüleraustausch mit einer Feierstunde an der Schule in Anwesenheit von Schülern, Eltern und Kollegen. Von den Ehrungen beeindruckt zeigte sich die Schülerin Nina Schachler, die findet, dass Schulte ein „wahrer Menschenliebling“ sei, der „vieles möglich gemacht“ habe. Jugendlichen etwas ermöglichen ist auch weiterhin ein Ziel von Friedrich Schulte. Im Rahmen der Städtepartnerschaft möchte er jungen Menschen beider Städte bei der Organisation von Praktika behilflich sein.

Viele der mitfahrenden Schüler lobten ausdrücklich das ausgefüllte und interessante Programm der Fahrt, das landeskundliche Aspekte wie Ausflüge in die nahegelegenen Tarn- und Jonteschluchten mit dem Besuch einer außergewöhnlichen Tropfsteinhöhle und einer Bootsfahrt, ans Mittelmeer und in die Käsekeller von Roquefort ebenso beinhaltete wie sportliche Aktivitäten: Klettern, BMX-Fahren, Kanufahren und Rafting auf dem Tarn.

Gefallen hat den Schülern auch die Gastfreundschaft und Freundlichkeit sowohl der Gastfamilie als auch anderer Franzosen. Was viele empfinden drückte Lisa-Marie Vogler aus: „Die Gastfamilie hat mich direkt so nett bei sich aufgenommen“. Einen Beleg für die Herzlichkeit der Franzosen entdeckte Lisa Famula: „Die Freunde meiner Austauschschülerin begrüßen mich auch mit Küsschen.“ Lara Steckel hat überrascht, dass die Franzosen „das gleiche essen wie wir, obwohl ich gehört habe, dass sie Schnecken und Froschschenkel essen.“ Rahel Thamm findet es interessant „zu sehen, wie Familien in anderen Ländern so leben“. Diese Schüleräußerungen belegen, dass Ziele des Schüleraustauschs, für die Friedrich Schulte jahrzehntelang eingetreten ist, erreicht wurden: Das Schließen von Freundschaften, der Abbau von Vorurteilen und die Wertschätzung anderer Kulturen.

Eine der schönsten Rückmeldungen der Fahrt gibt Finnja Wellenbüscher, wenn sie sagt: „Ich möchte gerne wiederkommen.“

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