Bielefeld – Bielefeld / Minden / Eisbergen – Nach akribischer Spurensicherung und intensiven Ermittlungen des Staatsschutzes der Polizei Bielefeld konnte am Donnerstag, 29.10.2014, ein 29-jähriger Mann aus Eisbergen an seiner Wohnanschrift vorläufig festgenommen und anschließend wegen versuchter schwerer Brandstiftung in Untersuchungshaft genommen werden.
Am 14.09.2015 waren, wie berichtet, zwei Glasflaschen mit brennbarer Flüssigkeit gegen die Außenfassade der Unterkunft an der Ravensberger Straße in Eisbergen geworfen worden. Der Brand konnte von Bewohnern gelöscht werden, ohne dass jemand verletzt wurde.
Die Ermittler der EK “Eisbergen” hatten am Tatort eine DNA-Spur gefunden, die mit einer gespeicherten DNA-Spur in der polizeilichen Datenbank übereinstimmte. Nach weiteren Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht gegen den 29-jährigen Spurenleger und weitere fünf Personen aus seinem privaten Umfeld.
Am 29.10.2015 wurden daraufhin drei Wohnungen der Beschuldigten in Eisbergen, Porta Westfalica und Vlotho durchsucht. In den anschließenden Vernehmungen zeigten sich vier Beschuldigte geständig.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatten die Beschuldigten im Verlauf des Abends vor der Tat gemeinsam in einer Wohnung Alkohol konsumiert und sich dann gemeinsam zu der Tat entschlossen. An der unmittelbaren Tatausführung waren dann der Spurenleger und ein 33-jähriger Mann aus Vlotho beteiligt. Diese gelten als Haupttäter. Sie hatten zwei Glasflaschen mit Benzin aus einem Kanister befüllt und sich dann gemeinsam mit einem 33-jährigen Mann (ebenfalls aus Eisbergen) und einer 32-jährigen Frau aus Porta Westfalica in einem PKW zum Tatort begeben. Dort warfen der Spurenleger und der 33-jährige Vlothoer jeweils eine Glasflasche gegen die Fassade. Während die Glasflasche des Spurenlegers an der Hauswand zerbarst, prallte die des anderen Haupttäters am Zaun ab und fiel unbeschädigt zu Boden. Gegen einen der Beschuldigten hat sich der Tatverdacht nicht bestätigt.
Nach eigenen Angaben aus den Vernehmungen der geständigen Beschuldigten wollten diese offenbar mit ihrer Tat ein Zeichen gegen Flüchtlinge setzen. Kontakte der Beschuldigten zu rechtsextremistischen Gruppierungen sind bislang nicht bekannt. Sie sind bislang auch nicht wegen Staatsschutzdelikten in Erscheinung getreten. Der Spurenleger ist bereits wegen Eigentumsdelikten polizeilich bekannt. Aus den Internetveröffentlichungen des zweiten Haupttäters aus Vlotho lässt sich eine rechtsmotivierte Einstellung erkennen. Die Ermittlungen des Staatsschutzes dauern an.
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