Staatsschutz ermittelt nach Straftaten im Rahmen einer unangemeldeten Versammlung von Vermummten

Maskierter Mann

Symbolfoto - © Envato Elements

Bielefeld-Mitte – Der Staatsschutz der Polizei Bielefeld hat Ermittlungen aufgenommen, nachdem sich am Sonntag, 13.10.2019, circa 30 vermummte Personen gesammelt hatten und auf ihrem Weg durch die Innenstadt ein Transparent mitführten, Parolen riefen, Böller zündeten und Graffitis an Hauswände schmierten. Im Anschluss kam es außerdem zu einer Widerstandshandlung gegen Polizeibeamte.

Um 19.07 Uhr erhielt die Bielefelder Polizei von Geschäftsleuten Kenntnis über die Demonstration der vermummten Personengruppe im Bereich Stresemannstraße/ Bahnhofstraße. Bei Eintreffen der Polizei gab sich kein Versammlungsleiter zu erkennen, die Gruppe ignorierte die Polizei und löste sich schließlich im Bereich Friedenstraße fluchtartig in verschiedene Richtungen auf.

Im Rahmen der polizeilichen Fahndung, bei der auch Kräfte der Einsatzhundertschaft eingesetzt wurden, konnte gegen 19.15 Uhr ein Pärchen aus der Gruppe im Bereich Friedenstraße/ Mercatorstraße angetroffen werden. Die beiden Personen hatten versucht, sich im Sichtschutz eines Bauwagens ihrer Vermummung zu entledigen. Bei Ansprache durch eine Polizeibeamtin wurde diese von dem 22-jährigen Bielefelder zu Boden geschubst, so dass seine Mittäterin unerkannt flüchten konnte. Der junge Mann konnte von weiteren Polizeibeamten nach einer Rangelei an seiner Flucht gehindert werden. Er wurde vorläufig festgenommen. Bei den Widerstandshandlungen des jungen Mannes wurden die Beamtin und zwei weitere Polizeibeamte leicht verletzt, verblieben aber dienstfähig.

Gegen 20.10 Uhr traf die Polizei weitere sieben Personen im Bereich des Kesselbrink mit Schals und Handschuhen an. Ihnen wurden Platzverweise erteilt, Schals und Handschuhe wurden sichergestellt.

Der Staatschutz geht nach den bisherigen Erkenntnissen davon aus, dass es sich bei den Teilnehmern um Personen aus dem linken und kurdischen Spektrum handelte.

Der gesamte Sachverhalt, dem Verstöße gegen das Versammlungsgesetz, Sachbeschädigungen und Widerstand gegen Polizeibeamte zu Grunde liegen, wird beim Staatsschutz bearbeitet. Es wurden bislang insgesamt vier Sachbeschädigungen durch Graffiti an Fassaden entlang der Bahnhofs-, Arndt- und Karl-Eilers-Straße festgestellt. Die Ermittlungen richten sich dabei zunächst noch gegen Unbekannt. Die Strafanzeige wegen Widerstands richtet sich gegen den 22-jährigen Bielefelder und seine bislang unbekannte Mittäterin.

Zeugenhinweise zu dem Sachverhalt nimmt der Staatsschutz unter Tel. 0521/545-0 entgegen.

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