Drei weitere Tiere verendet: Bürgerpark-Kraniche ziehen zurück ins Winterquartier

Kranich

Symbolfoto - © Pixabay

Bielefeld (bi). Mittlerweile ist so gut wie klar: Ein Fuchs treibt sein Unwesen im Sommergehege der Kraniche im Bürgerpark. In der vergangenen Nacht sind zwei weitere Kraniche getötet und gefressen worden. Ein anderer wurde heute Morgen so schwer verletzt aufgefunden, dass er eingeschläfert werden musste. Die verbliebenen drei Kraniche – zwei Kronen- und ein Jungfernkranich – wurden daher am Vormittag wieder in ihr Winterquartier zurückgebracht.

Am Mittwochmorgen wurde der erste tote Kranich im Gehege entdeckt. “Er wies deutliche Verletzungen auf”, so Markus Hinker, Chef-Tierpfleger im Tierpark Olderdissen. “Wir haben daraufhin die gesamte Umzäunung ganz genau untersucht, aber weder ein Loch noch Spuren, die ein Wildtier hinterlassen haben könnte, entdeckt.” Insofern konnte der Verdacht, dass der Kranich Opfer eine Fuchs-Angriffes war, nicht sicher bestätigt werden. “Genauso gut hätte der Kranich aus Altersgründen gestorben und dann von Krähen verletzt worden sein”, so Hinker. Das sollte in den kommenden Tagen genau untersucht werden.

Doch heute Morgen lag wieder ein schwer verletzter Kranich im Gehege, zwei andere fehlten ganz. “Das lässt uns relativ sicher davon ausgehen, dass hier ein Fuchs am Werk ist”, sagt Markus Hinker. “Füchse sind gute Kletterer. Dass sie es aber schaffen, einen zwei Meter hohen Zaun hinauf- und auch wieder hinunter zu klettern, habe ich bisher noch nicht erlebt.”

Bis auf Weiteres bleiben die restlichen drei Kraniche in ihrem Winterquartier. Das ist das erste Mal, dass der zwei Meter Schutzzaun um das Kranichgehege von einem Wildtier überwunden wurde. 2009 war das Gehege oberhalb des Wasserspielplatzes im Bürgerpark gebaut worden. Seitdem lebten die sieben Kraniche hier den ganzen Sommer über.

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