Massenschlägerei unter Flüchtlingen auf der Potsdamer Straße – 5 zum Teil schwerverletzte Personen

Maschendrahtzaun

Symbolfoto - © Pixabay

Bielefeld – #Bielefeld-Oldentrup: Am Samstag, 21.05.206, gegen 18.20 Uhr, gingen mehrere Notrufe bei der Polizei ein. Alle Anrufer meldeten eine größere Schlägerei zwischen 2 Personengruppen auf der Potsdamer Straße in Oldentrup, ca. 500 m von der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) “Oldentruper Hof” entfernt. Die Gruppen von jeweils 15 Personen schlugen mit Stöcken und Fäusten aufeinander ein. Später wurde bekannt, dass auch Messer eingesetzt worden sind. Fünf Männer sind bei der Schlägerei zum Teil schwer verletzt worden und wurden in Bielefelder Krankenhäuser mit Schädel-Hirn-Trauma, Handfraktur, Schnittverletzungen und Gesichtsschädelfraktur eingeliefert. Die eine Gruppe bestand aus irakischen Jesiden, bei der anderen Gruppe handelte es sich um Tschetschenen. Beide Gruppen sind im “Oldentruper Hof” untergebracht. Bei Eintreffen der ersten Polizeifahrzeuge hatte sich die tschetschenische Gruppe bereits in ein angrenzendes Wäldchen entfernt. Zu Beginn war die Situation sehr unübersichtlich, da sich auf der Straße eine größere Menschenmenge aus dem “Oldentruper Hof” versammelt hatte und der Zulauf noch anhielt. Mit Hilfe von Dolmetschern konnte dann nach ungefähr einer Stunde in Grundzügen ermittelt werden, wer Beteiligter an der Schlägerei war, wer Zeuge war oder wer nur Schaulustiger war. Die genauen Ursachen für diese Schlägerei stehen zurzeit noch nicht fest, die Ermittlungen der Kriminalpolizei und des Staatsschutzes dauern noch an. Es gibt erste Hinweise, dass es schon seit Tagen Schwierigkeiten zwischen jesidischen und tschetschenischen Familien gegeben haben soll. Im Laufe der Nacht wurden ein 24-jähriger und ein 42-jähriger Tschetschene festgenommen und dem Polizeigewahrsam zugeführt. Nachdem sich die Lage im Laufe des Abends zunächst wieder beruhigt hatte und die Polizei nur noch mit wenigen Kräften vor Ort war, versammelten sich dann gegen 21.30 Uhr ungefähr 100 Jesiden, die gewaltsam in den “Oldentruper Hof” eindringen wollten, um wieder die Konfrontation mit den tschetschenischen Familien zu suchen. Dies wurde mit polizeilichen Verstärkungskräften und dem Sicherheitsdienst der Flüchtlingsunterkunft verhindert. Um jetzt eine räumliche Trennung der Gruppen zu erreichen, veranlasste die Bezirksregierung Detmold als zuständige Behörde für diese Landesunterkunft im Laufe der Nacht einen Umzug aller jesidischen und tschetschenischen Familien in jeweils andere Städte innerhalb Ostwestfalens. Diese Umzüge wurden durch den ASB durchgeführt. Nach Abschluss dieser Maßnahme, die bis in die frühen Morgenstunden des Sonntag andauerte, beruhigte sich die Lage im “Oldentruper Hof”. Aufgrund der zunächst unübersichtlichen Lage hat die Feuerwehr Bielefeld den MANV-1-Alarm (Massenanfall von Verletzten) ausgelöst. Fünf Rettungswagen und zwei Notärzte wurden vor Ort eingesetzt. Die Polizei Bielefeld hat zur Bewältigung dieses Einsatzes mehrere Fahrzeuge aus Bielefeld zusammengezogen. Polizeifahrzeuge der Autobahnpolizei und der angrenzenden Polizeibehörden Herford und Gütersloh wurden im Laufe der Nacht als Verstärkung angefordert und eingesetzt.

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33615 Bielefeld

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Sonja Rehmert (SR), Tel. 0521/545-3232
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