Hotels und Gaststätten: Löhne in Bielefeld steigen kräftig

Kellner, Geld

Lohn-Plus für Kellner & Co.: Für die Beschäftigten in der Hotel- und Gastro-Branche in Bielefeld gibt es deutlich mehr Geld, so die Gewerkschaft NGG. - © NGG, Alireza Khalili

Seit zwei Jahren schon leiden sie besonders stark unter den Folgen der Corona-Pandemie. Jetzt gibt es für Köchinnen, Kellner und Hotelangestellte in Bielefeld gute Nachrichten: Ihre Löhne steigen ab Mai auf mindestens 12,50 Euro pro Stunde – 28 Prozent mehr als bislang. Wer eine Ausbildung hat, kommt nach dem ersten Berufsjahr auf ein Plus von 17 Prozent. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit.

„Die Corona-Pandemie hat das Gastgewerbe so hart getroffen wie kaum eine andere Branche. Mit dem kräftigen Lohn-Plus haben die Beschäftigten nach Lockdowns und Kurzarbeit nun endlich wieder eine Perspektive“, sagt NGG-Regionalchef Thorsten Kleile. Nach Angaben der Arbeitsagentur beschäftigt das Hotel- und Gaststättengewerbe in Bielefeld aktuell rund 6.200 Menschen in 510 Betrieben.

Den neuen Tarifvertrag, auf den sich die Gewerkschaft und der Arbeitgeberverband Dehoga geeinigt haben, nennt Kleile einen „Meilenstein“. Danach steigen die Löhne im Mai kommenden Jahres erneut deutlich an. Auch der Nachwuchs profitiert: Die Azubi-Vergütungen erhöhen sich zum August um bis zu 33 Prozent. „Außerdem zahlt sich die Treue zur Branche mehr aus. Bereits nach einem Jahr Betriebszugehörigkeit steigt das Einkommen stark“, erklärt der Geschäftsführer der NGG-Region Bielefeld-Herford.

Durch die Lohnerhöhungen werde die Arbeit an Theke und Tresen deutlich attraktiver. Dies sei ein wichtiger Beitrag gegen den Fachkräftemangel. Während der Pandemie hätten viele Beschäftigte aus Bielefeld ihrer Branche den Rücken gekehrt. Vor allem wegen der Kurzarbeit, die für hohe Lohneinbußen gesorgt habe. „Mit dem starken Einkommensplus gibt es jetzt Licht am Ende des Tunnels. Besonders dann, wenn Cafés, Restaurants, Hotels und Pensionen bald wieder in den Normalbetrieb schalten können – stark sinkende Corona-Zahlen vorausgesetzt“, so Kleile weiter.

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