Engagement für Menschen aus dem ehemaligen Osten

Detmold – Durch sein langes Engagement, vor allem für die Belange der Menschen aus dem ehemaligen Osten Deutschlands, hat Stephan Grigat anerkennenswerte Verdienste erworben. Im Rahmen einer Feierstunde nahm er deshalb jetzt die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aus den Händen von Lippes Landrat Dr. Axel Lehmann entgegen. „Ihr Wirken für die Kreisgemeinschaft Goldap und die Landsmannschaft Ostpreußen war jederzeit gewinnbringend“, so Lehmann in seiner Rede über den Würdenträger.

Seit 1987 ist Stephan Grigat Mitglied des Bundesverbandes “Landsmannschaft Ostpreußen e.V.“ und wurde dann 1992 zum Vorsitzenden der Kreisgemeinschaft Goldap/Ostpreußen e.V. gewählt. Diese Kreisgemeinschaft vertritt zurzeit rund 1.600 Mitglieder und ist eine Vereinigung der 1944/45 geflüchteten, vertriebenen oder im Laufe der Jahre ausgesiedelten deutschen Bürgerinnen und Bürger des ehemaligen ostpreußischen Goldap. Seit ihrem über 60jährigen Bestehen versteht sich die Kreisgemeinschaft als Brücke zwischen den ehemaligen Gebieten, der dort verbliebenen Landsleute und der Bundesrepublik Deutschland. Stephan Grigat ist zuständig für die Vertretung des Kreises Goldap und der Kreisgemeinschaft nach innen und außen sowie für Rechtsangelegenheiten und die Betreuung des südlichen, jetzt polnischen Kreisteils und der dort lebenden Deutschen. Er organisiert federführend die Hauptkreistreffen im niedersächsischen Stade sowie die Herausgabe des Heimatbriefes „Die Heimatbrücke“. Er ist für Führung und Unterhalt des „Partnerschaftsmuseums Goldap in Ostpreußen in Stade zuständig, dass umfangreiche Sammlungen zum gesellschaftlichen und kulturellen Leben im Kreis Goldap bis 1944 zeigt.

Zudem gehört Grigat seit 1995 zum Bundesvorstand der Landsmannschaft Ostpreußen an und wurde 2010 zum Sprecher des Bundesverbandes gewählt. Als Beauftragter des Vorstandes für das südliche Ostpreußen legt er den Schwerpunkt seiner Arbeit auf die Fürsorge für die in der Heimat verbliebenen Deutschen und ihre gesellschaftliche und rechtliche Anerkennung. So führt Grigat jährlich fünf bis sieben mehrtägige Reisen in den polnischen Teil Ostpreußens durch, um Gespräche mit Vertretern der deutschen Vereine und der polnischen Behörden zu führen.

2010 wurde Stephan Grigat vom „Bund der Vertriebenen“ in den Stiftungsrat der Stiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ entsandt und übt seit 2012 das Amt des Vizepräsidenten aus.

Darüber hinaus ist Grigat seit 1980 im CDU-Kreisverband Lippe aktiv und hatte von 1980 bis 1999 verschiedene Vorstandsämter inne. Von 1999 bis 2009 wirkte er als Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Detmold mit und ist bis heute im Stadtverbandsvorstand aktiv. Seit 1989 gehört Stephan Grigat dem Rat der Stadt Detmold an, engagiert sich hier in zahlreichen Ausschüssen und übernahm von 2003 bis 2010 Verantwortung als Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion. Seit 1999 ist er außerdem Mitglied des Kreistages Lippe und bringt sich auch hier in verschiedene Gremien ein.

Seit 1989 ist der Ordensträger in verschiedenen Gremien der Sparkasse Paderborn/Detmold vertreten und seit 2003 Mitglied des Verwaltungsrates und im Risikoausschuss.

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