Enger, Kreis Herford – Geschwindigkeitsmessungen sind ein wichtiger Bestandteil der polizeilichen Verkehrsüberwachung zur Bekämpfung der Hauptunfallursache Raserei. Verstöße in diesem Bereich werden regelmäßig festgestellt und zur Steigerung der Verkehrssicherheit konsequent verfolgt. Was aber ein erfahrener Beamter des Verkehrsdienstes der Direktion Verkehr am Montag (19.6.) feststellte, hat auch er in seiner langen Dienstzeit noch nicht erlebt. Bei Geschwindigkeitsmessungen auf der Hiddenhauser Straße wurde ein Fahrer eines Kia Sorento aus Bielefeld innerhalb einer Stunde viermal gemessen. Zwischen 15:00 Uhr und 16:00 Uhr wurde der Mann innerhalb der geschlossenen Ortschaft, zulässige Höchstgeschwindigkeit 50 km/h, mit 96 km/h, 102 km/h, 87 km/h und 107 km/h gemessen. Schon die geringste gemessene Übertretung führt zu einem Bußgeld von 160 Euro, 2 Punkten in Flensburg und 1 Monat Fahrverbot. Der Fahrer muss sich in diesem Fall auf vier Bußgeldbescheide und die mögliche Überprüfung der charakterlichen Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen durch die Führerscheinstelle einstellen. Die Messungen wurden ohne ein unmittelbares Anhalten durchgeführt, sodass die Identität des Fahrers noch ermittelt werden muss. Auch wenn im letzten Jahr im Kreis Herford ein erfreulicher Rückgang der Geschwindigkeitsunfälle zu verzeichnen ist, starben im gesamten Land Nordrhein-Westfalen 163 Menschen durch diese Hauptunfallursache. Auf den ersten Blick ein statistischer Wert. Auf den zweiten Blick in der Regel ein gravierender Einschnitt und Wendepunkt im Leben von Menschen.
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