Espelkamp – Am Donnerstag wurde eine 83-Jährige das Opfer von Trickbetrügern. Die Ganoven spielten ihr am Telefon vor, dass sie von Polizei sowie Staatsanwaltschaft seien. Nach Stundenlagen Gesprächen – bei denen das Telefon nie aufgelegt wurde – übergab die Frau den Betrügern 20.000 Euro. Neben dieser Tat wurden der Polizei am Donnerstag und Freitagvormittag weitere Anrufe gemeldet. Hier beendeten die Anrufer glücklicherweise sofort die Gespräche.
Bei der Espelkamperin meldeten sich die Anrufer am Donnerstagvormittag und bauten zunächst ein Vertrauensverhältnis auf. Hierbei sprach sie mit den angeblichen Beamten “Fischer, Sieber und Sicher sowie dem Staatsanwalt Dr. Meier”. Man überzeugte sie, dass ihre Mithilfe im Rahmen verdeckter Ermittlungen notwendig sei. Neben diversen Einbrüchen in der Umgebung würden Täter unter anderem auch mit Bankangestellten gemeinsame Sache machen. Daher sei auch das Geld auf der Bank nicht mehr sicher. Um den Ganoven das Handwerk zu legen, überredeten sie die Seniorin, dass sie von ihrem Konto Geld abheben müsse. So fuhr sie zu ihrer Bank und hob 20.000 Euro ab. Gegenüber den misstrauisch agierenden Angestellten hatte die Frau eine Legende parat, sodass ihr das Geld ausgezahlt wurde.
Zuhause angekommen, sprach sie wieder mit den mutmaßlichen Ermittlern. Hier wurde sie aufgefordert wahllos die Nummern einiger Geldscheine zu nennen. In der Folge teilte man ihr mit, dass es sich zum Teil um Falschgeld handeln würde. Daher müsse sie das Geld in einen Beutel stecken und einem bei ihr vorbei kommenden Mann übergeben. So erfolgte gegen 13.45 Uhr in der Spechtstraße die Geldübergabe.
Der Abholer war rund 170 Zentimeter groß, wurde auf circa 25 bis 30 Jahre geschätzt, war von schlanker Statur, hatte dunkle Haare sowie einen dunklen Teint und wurde vom Erscheinungsbild als Südländer beschrieben. Bekleidet war er mit blauer Hose und blauem Oberteil. Hinweise bitte an die Polizei in Minden unter der Rufnummer (0571) 8866-0.
In diesem Zusammenhang bittet die Polizei, dass Angehörige mit ihren älteren Familienangehörigen Gespräche über die besondere Arbeitsweise der Betrüger führen. Hilfreiche Hinweise finden Sie auch auf der Internetseite der Polizei unter minden-luebbecke.polizei.nrw/