Quarantäne: Drei Liegenschaften zur Unterbringung

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Symbolfoto - © Freepik

Gütersloh. Der Kreis Gütersloh hat in enger Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung Detmold und den Städten und Gemeinden Unterkünfte aktiviert, um infizierte und nichtinfizierte Beschäftigte des Unternehmen Tönnies getrennt unterzubringen. Das Land NRW hatte verfügt, so vorzugehen und den Kreis Gütersloh angewiesen die sogenannte Kohortierung umzusetzen. Im kleineren Rahmen ist dies auch bereits vorab geschehen: Das Unternehmen selbst hatte Wohnungen dafür zusätzlich angemietet.  Die Bezirksregierung hat jetzt von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) die Zusage erhalten, dass in unmittelbarer Nähe des Kreishaus eine Kohortierung stattfinden könnte: In der ehemaligen Wohnsiedlung für Angehörige der britischen Streitkräfte in der Töpferstraße mit insgesamt 76 Wohneinheiten. Die Siedlung ist Eigentum der BIMA. Dort können je nach weiterer Entwicklung im Bedarfsfall bis zu 500 Personen untergebracht werden. Das Technische Hilfswerk hat bereits Betten eingelagert und es wurden Wasserproben genommen. „Wir sind in der Planung und Vorbereitung, ohne dass wir jetzt schon sagen können, wann wir diese Option umsetzen“, erklärte Krisenstabsleiter Frank Scheffer.

Der Krisenstab wird die Unterbringung im Bedarfsfall nach Prioritäten vornehmen, im Focus stehen dabei insbesondere größere Wohneinheiten, in der Tönnies-Beschäftigte zusammen mit den Haushaltsmitgliedern jetzt wohnen. Es gibt auch Ausnahmen, so sieht die Verfügung ausdrücklich vor, dass Familien nicht getrennt werden. Es kommt auf die Situation an, die Wohnsituation, die familiären Umstände.

Weitere Liegenschaften hat der Krisenstab gesucht und gefunden, um Quarantäneverweigerer getrennt (positive und negative) unterbringen zu können. Etwa 80 Personen könnten in einem ehemaligen Bürogebäude im Industriegebiet in Herzebrock-Clarholz unterkommen. Das Objekt war auch während der Flüchtlingskrise zur Unterbringung genutzt worden. Bei dem dritten Objekt handelt es sich um ein Motel in Rheda-Wiedenbrück mit einer Aufnahmekapazität von etwa 60 Personen. Weitere Einzelwohnungen stehen ebenfalls zur Verfügung. In allen Fällen wird es ein Hygiene- und Sicherheitskonzept geben, die Betreuung durch die mobilen Teams, die auch Abstriche machen, laufen weiter. Bewacht im klassischen Sinn werden nur die Verweigerer-Unterkünfte. Dies ist bei denen in der Töpferstraße nicht notwendig, sie haben sich ja an die Quarantäne gehalten.

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