Drogen im Straßenverkehr – Polizei führte Kontrollen durch

Halt, Polizei

Symbolfoto - © Polizei

Gütersloh – Am Montag (06.05.2019) führte der Verkehrsdienst der Polizei Gütersloh einen Einsatz zur Bekämpfung von Alkohol- und Drogenverstößen von Verkehrsteilnehmern im Straßenverkehr durch.

Die polizeilichen Maßnahmen zielten in erster Linie darauf ab, die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschäden durch gezielte Maßnahmen gegen die Unfallursache Drogen zu reduzieren und verstärkt gegen die verbotene Handynutzung vorzugehen.

In der Zeit von 07:00 Uhr bis 13.00 Uhr wurden in Gütersloh an der Verler Straße zahlreiche Fahrzeuge und deren Fahrer kontrolliert.

Dabei fielen zwei Fahrzeugführer auf, die unter Drogeneinfluss ihr Kraftfahrzeug führten. Bei ihnen wurde jeweils eine Blutprobe entnommen, die Weiterfahrt untersagt und entsprechende Verkehrsordnungswidrigkeitenanzeigen eingeleitet. Die Fahrzeugführer müssen nun mit einem Bußgeld in Höhe von 500 Euro, zwei Punkten in Flensburg und einem Monat Fahrverbot rechnen.

Traurig ist auch die Einsatzbilanz hinsichtlich der verbotenen Handynutzung. Insgesamt zwölf Handyverstöße mussten die Polizeibeamten feststellen. Die Fahrzeugführer erwartet hier jeweils ein Bußgeld in Höhe von 100 Euro und einen Punkt in Flensburg.

Außerdem wurde bei dem Einsatz gegen einen Fahrzeugführer ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Fahrens ohne einer gültigen Fahrerlaubnis eingeleitet.

Darüber hinaus wurden gegen zwei LKW- Fahrer Ordnungswidrigkeitenverfahren nach dem Fahrpersonalgesetz eingeleitet; fünf Autofahrer zahlten Verwarnungsgelder wegen sonstiger Verstöße gemäß der StVO.

Die Teilnahme am Straßenverkehr unter Drogen- und Alkoholeinfluss ist ebenso wie das Rasen eine der Hauptunfallursachen im Straßenverkehr. Drogen oder auch bestimmte Medikamente haben einen erheblichen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit eines Menschen.

Unter Drogen sind dabei nicht nur “harte” Drogen, wie beispielsweise Heroin, Kokain oder Amphetamine zu verstehen. Auch der Konsum von Cannabisprodukten hat erhebliche Auswirkungen auf das Fahrverhalten!

So werden Geschwindigkeit und Entfernungen falsch eingeschätzt, die Konzentrationsfähigkeit wird stark herabgesetzt, eine erhöhte Blendempfindlichkeit bei entgegenkommenden Fahrzeugen tritt auf und die Reaktionszeiten verlängern sich oft extrem. Häufig treten auch Schläfrigkeit auf, Störungen der Koordination und der Bewegungsabläufe sowie Störungen in der zeitlichen Wahrnehmung.

Diese Wirkungen halten mehrere Stunden nach dem letzten Drogenkonsum vor!

Der Anteil an Fahrern mit Mischkonsum aus Drogen, Alkohol oder Medikamenten ist nach Erfahrungen der Polizeibeamten besonders hoch.

Beim Verdacht, dass Drogen im Spiel sind, müssen die Kraftfahrer damit rechnen, dass ihnen eine Blutprobe entnommen wird und ggf. auch der Führerschein sichergestellt wird. Neben den strafrechtlichen Konsequenzen müssen unter Drogen stehende Autofahrer auch davon ausgehen, dass sie von ihren Versicherungen für Personen- und Sachschäden anschließend in Regress genommen werden können. Oftmals droht auch der Verlust des Arbeitsplatzes, wenn der Führerschein dafür Voraussetzung ist.

Die Polizei warnt dringend davor, unter Drogeneinfluss am Straßenverkehr teilzunehmen. Drogenunfälle enden oft genug mit schweren oder gar tödlichen Folgen. Sie sind besonders tragisch, wenn nicht nur die Verursacher selbst, sondern auch noch unbeteiligte Mitfahrer oder andere Verkehrsteilnehmer darin verwickelt werden.

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