Hydranten: Kommunikation zwischen Stadtwerke und Feuerwehr hat gehakt

Hydrant

Symbolfoto - © Pixabay

Bei dem Hausbrand an der Salzufler Straße am Samstag, 26. Oktober 2019, hatte die Feuerwehr Herford festgestellt, dass zwei Hydranten kein Wasser führten bzw. nicht an die Wasserleitung angeschlossen waren. Gleichzeitig war den Einsatzkräften vor Ort nicht bekannt, dass in unmittelbarer Nähe ein neuer Hydrant, der Wasser führt, vorhanden ist.


Als das „Ergebnis einer Kommunikationspanne“, bezeichnet Bürgermeister Tim Kähler diese Situation.

Im Rahmen der Bauarbeiten an der Salzufler Straße hatten die Stadtwerke auf der Höhe des Brandhauses eine neue Wasserleitung verlegt. Damit die Straße ausgebaut werden konnte, wurde der Hydrant von der Fahrbahn in den Bürgersteig gelegt.

Die zwei alten betroffenen Hydranten wurden anschließend mit der alten Wasserleitung außer Betrieb genommen.

Diese Information haben die Stadtwerke nach eigenen Angaben an die Feuerwehr übermittelt. Dort ist sie aber, nach Angaben des Feuerwehrchefs, nicht angekommen.

Deshalb orientierten sich die Feuerwehrleute am Brandtag an den vorhandenen Hinweisschildern, die zum Beispiel an Hauswänden oder Zaunpfeilern befestigt sind und Auskunft geben über den Standort der Hydranten.

Diese waren aber noch nicht aktualisiert worden.

Auch war die alte, stillgelegte Leitung nicht entfernt worden. Beides zusammen sorgte im Einsatz bei den Feuerwehrleuten dann für die Irritation.

Am wichtigsten ist die Feststellung, dass die Löschwasserversorgung jederzeit gegeben war, es dauerte nur geringfügig länger, weil die Feuerwehr auf den übernächsten Hydranten ausweichen und somit einen etwas längeren Schlauch legen musste. Die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr war jederzeit zu 100% gegeben.  

„Die Kommunikation und der Informationsaustausch zwischen Feuerwehr und Stadtwerke ist hier anscheinend nicht optimal gelaufen“, sagt Bürgermeister Tim Kähler. „Ich habe den zuständigen Beigeordneten Matthias Möllers gebeten, den Vorgang zu nutzen, um mit den Beteiligten Gespräche zu führen und mir zeitnah mitzuteilen, wie die Informationswege verbessert werden können, damit sich eine solche Situation nicht wiederholt und was wir aus diesem Fehler lernen.“

Aktuell läuft bereits ein Projekt zur Einführung eines digitalen Hydrantenkatasters bei der Koordinierungsstelle des Kreises, in dem zukünftig alle Daten für die Feuerwehr digital verfügbar sind. Zur Zeit ist das System aber noch nicht ausgereift.

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