Herford – Des einen Freud, des anderen Leid – viele Menschen freuen sich über den fantastischen Sommer und genießen Ferien und Urlaub am See, im Freibad oder auch im heimischen Garten. Umso ärgerlicher ist es dann, wenn sich an der nachmittäglichen Kaffeetafel oder abends beim gemütlichen Grillen ungebetene Gäste hinzugesellen. Die Rede ist allerdings nicht vom lieben Nachbarn, sondern vielmehr von den zur Zeit besonders aktiven Wespen. Dabei ist längst nicht alles eine Wespe, was schwarz-gelb ist und Flügel hat. Alleine in NRW kommen ca. 450 Bienen- und Wespenarten vor. Es kann sich durchaus auch um Wildbiene, Hummel, Honigbiene oder eine andere ungefährliche Insektenart handeln und da knapp die Hälfte dieser Arten auf der “Roten Liste der bedrohten Tierarten” steht, Hornissen sogar als streng geschützt gelten, ist es meistens auch verboten, diese zu töten. Lästig sind uns Menschen eigentlich auch nur zwei Wespenarten, die Gemeine und die Deutsche Wespe. Diese legen ihr Nest jedoch eher in der Erde, z.B. in verlassenen Mauselöchern an, aber auch in dunklen Nischen, hinter Bretterverkleidungen oder in Rolladenkästen. Sieht man das Nest irgendwo hängen, handelt es sich meistens um weniger lästige und meist kurzlebige Arten. Diese Arten interessieren sich kaum für unsere Lebensmittel und stören eigentlich nicht, diese Nester kann man also getrost hängen lassen, bis das Volk im Spätherbst abstirbt. Ohnehin ist es viel besser, sich mit den fliegenden Gästen zu arrangieren, wo es möglich ist. Eine “Ablenkungsfütterung” z.B. mit überreifen Weintrauben ist meistens ausreichend. Wespen sind entgegen der landläufigen Meinung auch nicht aggressiv und greifen Menschen grundlos an. Wenn man also nicht allergisch auf Insektenstiche reagiert, besteht kein Grund zu Panik oder gar den Notruf zu wählen. Viele Menschen sind immer noch der Meinung, dass die Feuerwehr für die Beseitigung von Wespennestern zuständig ist. Das ist jedoch nicht der Fall, auch wenn das früher oft gemacht wurde. Heute wird die Feuerwehr lediglich aktiv, wenn “Gefahr in Verzug” ist, das Nest also z.B. in einer Schule oder einem Kindergarten gefunden wird und hier tatsächlich die Gefahr besteht, dass Menschen massiv gestochen werden. In allen anderen Fällen sollte man sich an einen professionellen Schädlingsbekämpfer wenden. Dieser wird sich das Nest anschauen und seine Kunden umfangreich über die bestehenden Möglichkeiten aufklären. Entsprechende Firmen sind leicht über das Internet oder die gelben Seiten zu finden. Sie sollten allerdings darauf achten, dass der Sitz des Unternehmens auch wirklich in der näheren Umgebung ist und sich vor den Arbeiten über die zu erwartenden Kosten informieren. Es gibt immer wieder Berichte von scheinbar regionalen Firmen, die dann tatsächlich von weit weg kommen und horrende Summen verlangen. Generell geht man für die Entfernung eines Wespennestes von Kosten zwischen 150 und 250 Euro aus.
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