37671 #Höxter – Besonders in den anstehenden Herbsttagen können schlechte Sichtverhältnisse und Nässe zu einem erhöhten Unfallrisiko führen. Gerade in den frühen Morgenstunden und in der Abenddämmerung besteht noch zusätzlich die erhöhte Gefahr, eines Wildunfalls. Seit Anfang September 2016 ist die Polizei Höxter bereits zu 110 Wildunfällen im Kreis Höxter gerufen worden. Allein in den letzten 14 Tagen ereigneten sich 68 Unfälle mit Wildbeteiligung im Kreis Höxter. Die Polizei Höxter gibt hierzu die nachfolgenden Verhaltenstipps: -bei eingeschränkter Sicht und in bewaldeten Gebieten, den Fuß vom Gas zu nehmen und den Sicherheitsabstand zu vergrößern. Beachten Sie unbedingt Wildwechsel-Schilder und reduzieren Sie das Tempo. Häufig ist vor besonderen Gefahrenstellen oder Gegenden mit hoher Wilddichte das Gefahrzeichen „Wildwechsel“ angebracht. Das Tempo sollten Sie in diesem Fall deutlich herabsetzen. Bei plötzlich auftauchendem Wild auf der Fahrbahn können 80 km/ h schon zu hoch sein.
- Behalten Sie die Fahrbahnränder im Auge
- halten Sie einen Sicherheitsabstand zum rechten Fahrbahnrand ein.
- Ein „Wild“ kommt selten allein
- deshalb rechnen Sie stets mit mehreren Tieren!
- Wild verhält sich auf der Straße unberechenbar
- Tiere verlassen die Fahrbahn nicht immer auf dem kürzesten Weg, sondern laufen oft vor dem Fahrzeug her.
- Wenn Wild auf der Straße steht, gefährden Sie nicht den nachfolgenden Verkehr.
- Bremsen Sie nur, wenn kein Auffahrunfall mit dem nachfolgendem Fahrzeug droht. Ist die Fahrbahn sonst frei, sollten Sie konsequent bremsen, hupen und abblenden, damit das Wild einen Fluchtweg finden kann.
- Nicht unkontrolliert ausweichen! Auf keinen Fall sollen Sie das Risiko eines unkontrollierten und plötzlichen Ausweichmanövers eingehen. Sie könnten gegen einen Baum prallen oder in den Gegenverkehr geraten. Dann sollten Sie lieber das kleinere Übel wählen und geradeaus in Richtung des Tieres fahren.
- Unfallstelle absichern
- Gegebenenfalls Verletzte versorgen.
- Das Tier von der Straße entfernen, um nachfolgende Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. Fassen Sie das Wild möglichst nur mit Handschuhen, Lappen oder ähnlichem an (Tollwutgefahr).
- Tier nicht mitnehmen – nehmen Sie das überfahrene Tier niemals einfach mit! Sonst droht Ihnen eine Anzeige wegen Wilderei.
- Unfall melden
- zur Vermeidung von Schwierigkeiten bei der Regulierung durch die Versicherung melden Sie Wildschäden unverzüglich bei der nächsten Polizei- und Forstdienststelle.
Wenn es passiert ist … – selbst bei größter Vorsicht kann es zum Unfall kommen, dann gilt:
Außerdem: Verletztes Wild kann aufgespürt werden und im Notfall von seinen Leiden erlöst werden. Schäden bei einem Unfall mit Wild sind am eigenen Fahrzeug in der Regel durch die Kfz-Teilkaskoversicherung gedeckt – vorausgesetzt, es handelt sich um so genanntes Haarwild.
Grundsätzlich gilt: Vorausschauendes Fahren und ein erhöhtes Gefahrenbewusstsein helfen Ihnen, folgenschwere Wildunfälle zu vermeiden. Umsichtiges Handeln und die Ruhe bewahren, erleichtert Ihnen, am Unfallort notwendige Maßnahmen sicher zu koordinieren./He.
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