Wenn es nach den Jusos geht, sind die Schülerinnen und Schüler in Horn-Bad Meinberg bald einfacher mobil unterwegs. In einem Antrag an den Stadtrat fordern sie die Ausweitung der Schülertickets. Damit soll die Nutzung des Nahverkehrs im gesamten Stadtgebiet auch außerhalb der Schulzeiten für die Freizeit möglich sein.
„Im Moment decken die Tickets nur die Haltestellen auf dem Schulweg ab und können nur an Schultagen in NRW bis 19 Uhr genutzt werden“, erklärt Sebastian Vogt, Vorsitzender der Jusos in Horn-Bad Meinberg und Schlangen: „Relativ kostengünstig ließe sich das zu einem stadtweiten Schülerticket ausweiten, das auch in der Freizeit genutzt werden kann.“
Betroffen wären alle Schülerinnen und Schüler, deren Schulweg in der einfachen Entfernung in der Grundschule mehr als 2km, in der Sekundarstufe I mehr als 3,5km und in der Sekundarschule mehr als 5km beträgt. Für sie besteht ein gesetzlicher Anspruch auf Fahrtkostenerstattung, der vom Schulträger, also der Stadt erfüllt werden muss. In Horn-Bad Meinberg werden daher Schulwegtickets an die Berechtigten ausgegeben. Über €650.00 sind für die Schülerbeförderung im Haushalt 2020 bereits eingeplant.
Im Zuge der Haushaltsberatungen fragten die Jusos bei der Stadtverwaltung nach, was eine Ausweitung der bisher ausgegebenen Schulwegtickets auf Schüler-Monatskarten kosten würde. Vergleichsweise wenig, wie sich herausstelle. Mehrkosten in Höhe von nur etwa €16.000 würden für die Stadt entstehen.
Die Vorteile für eine solche Ausweitung liegen für die Jusos auf der Hand. „Junge Leute wären weniger abhängig, dass sie jemanden haben, der sie fährt, wenn sie zu Vereinen, zum Training oder einfach zu Freunden in anderen Stadtteilen wollen“, erklärt Juso Vorsitzender Vogt: „Gleichzeitig entlasten wir damit auch die Eltern. Außerdem kann so der Individualverkehr reduziert und der ÖPNV gestärkt werden.“ Damit werde auch ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet. „Das setzt aber natürlich voraus, dass die Verkehrsbetriebe ein entsprechendes Verbindungsangebot zur Verfügung stellen“, ergänzt Vogt. Zusätzlich wäre die Maßnahme eine Attraktivitätssteigerung des Schulstandortes Horn-Bad Meinberg.
Rund 850 Schülerinnen und Schülern könnte mit den Monatskarten eine bessere Mobilität im Stadtgebiet ermöglicht werden. Der Antrag wird über die SPD-Fraktion in die Haushaltsberatungen eingebracht. In seiner Sitzung am Donnerstag, 06. Februar entscheidet der Stadtrat über den Juso Vorschlag.