Wenn Rettungswagen und Notarzt zu einem Notfall gerufen werden, zählt oft jede Sekunde. An der Kreis-Rettungswache am Klinikum in Lemgo hat der Kreis Lippe nun mit der Inbetriebnahme einer Bedarfsampel bessere Voraussetzungen geschaffen, ohne Zeitverzögerung und verkehrssicherer den Einsatz zu fahren.
Als Bundesstraße 238 ist die Rintelner Straße viel genutzte Strecke für zahlreiche Verkehrsteilnehmer, darunter auch Besucher des Klinikums Lippe und des 2015 eröffneten Facharztzentrums. Gerne genutzt werden neben dem Parkhaus die kostenfreien Parkstreifen entlang der Rintelner Straße. „Der Berufsverkehr führte in Spitzenzeiten zu einer Staugefahr und damit zu verzögerten Einsatzfahrten der Rettungskräfte“, erläutert Landrat Dr. Axel Lehmann. „Hinzu kam ein erhöhtes Gefahrenpotential durch den kreuzenden Geh- und Radweg und die Parkplatzsuche der Klinikumbesucher“. Beide Schwachstellen sind nun Geschichte. Ende März hat das Detmolder Unternehmen Stührenberg, Experte in Sachen Straßenverkehrstechnik, mit dem Bau der Ampel begonnen. Diese ist nun einsatzbereit und wird ab sofort immer dann geschaltet, wenn ein Einsatz gefahren wird. Das bedeutet: Fußgänger, Radfahrer und Kraftfahrzeuge müssen warten, im Schnitt 15 Mal am Tag. „Hier haben wir in die Gesundheit und Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger investiert“, betont der Landrat.
Die Kosten der Installation belaufen sich auf 70.000 Euro. „Gut angelegtes Geld“, findet auch Jürgen Berghahn, Mitglied des Landtags NRW, der die Weichen für den Bau der Bedarfsampel gestellt und das Genehmigungsverfahren bei Straßen NRW vorangetrieben hatte. „An meinem Praktikumstag in der Rettungswache haben mich die Rettungssanitäterinnen und -sanitäter auf die fehlende Ampelanlage hingewiesen. Es freut mich, dass ich bei der Umsetzung behilflich sein konnte und bedanke mich beim Kreis Lippe und Straßen NRW.“