Tödlicher Unfall bei Gleisarbeiten in Löhne

Die Feuerwehr Löhne wurde am Dienstag den 04.08.2015 gegen 10.51 zu einem tragischen Unfall im Bahnbereich nahe der Straße „Am Osterbusch“ gerufen.

Nach Rückmeldung der Kreisleitstelle sollte eine Person vom Zug erfasst worden sein.

Aufgrund der unübersichtlichen Lage wurden neben der Feuerwehr auch zwei Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF), drei Rettungswagen, drei Notfallseelsorger, ein Rettungshubschrauber sowie ein LKW der Feuerwehrzentrale in Eilshausen, welcher eine Rettungsplattform für Bahnunfälle zur Einsatzstelle brachte, alarmiert.

Das Auffinden der Unglückstelle erwies sich zunächst als sehr schwierig, da der Unfallort nicht mit Fahrzeugen erreicht werden konnte.

Schon auf der Anfahrt der Rettungskräfte hat die Bahn eine Streckensperrung bestätigen, so konnten die Einsatzkräfte über die Gleise zu den Verletzten vordringen.
An der Unfallstelle mussten die Rettungskräfte feststellen, dass eine Person bei dem Unfall tödlich verunglückt war. Zwei weitere Personen, welche sich unmittelbar in der Nähe befanden, erlitten einen Schock. Ein 36 jähriger Bauarbeiter musste aufgrund des Schockzustandes in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht werden.

Der tödlich verunglückte Bauarbeiter wurde aus bisher ungeklärter Ursache von einem vorbeifahrenden ICE, welcher die Baustelle passierte, erfasst. Der 46jährige erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen. Wie es zu dieser tragischen Unfall kommen konnte, versucht die Kriminalpolizei zu ermitteln.

In dem ICE der 3. Generation befanden sich neben dem Lokführer und den Zugbegleitern noch etwa 150 Passagiere. Eine Erkundung im Zug ergab, dass keiner der Insassen einer Verletzung, durch die plötzlich eingeleitete Notbremsung, erlitten hat. Vom Unfallgeschehen selbst, hatten die Insassen auch glücklicherweise nichts mitbekommen.

Der ICE, welcher aus Leipzig nach Köln unterwegs war, musste nicht evakuiert werden. Die Passagiere wurden vom Bordpersonal gut versorgt. Für den Fall, dass die Klimaanlage ausfallen sollte, wurde an der Grundschule Löhne-Ort ein Betreuungsplatz durch das DRK eingerichtet. Dort wurden auch betroffene Gleisarbeiter durch einen Notfallseelsorger betreut. Ein Notfallseelsorger verblieb an der Einsatzstelle.

Der betroffene Lokführer wurde vor Ort abgelöst. Ein Ersatz-Lokführer übernahm den Zug und setzte die Fahrt nach der Freigabe durch die Kriminalpolizei fort.

Gegen 13.30 Uhr konnten die Einsatzkräfte die Unglücksstelle verlassen. Die Streckensperrung wurde anschließend ebenfalls aufgehoben.

Die Feuerwehr war mit insgesamt 30 Einsatzkräften vor Ort.

Neben den drei Rettungswagen und den Notärzten waren der Leitende Notarzt, ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst und die Betreuungskomponente des DRK im Einsatz. Drei Notfallseelsorger organisierten die Betreuung der Betroffenen.

Der Vertreter des Löhner Bürgermeisters, Herr Georg Busse, sowie der Kreisbrandmeister Wolfgang Hackländer verschafften sich vor Ort einen Überblick über die Lage.

Feuerwehr Löhne

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