Minden – Das Fußballfreundschaftsspiel zwischen DSC Arminia Bielefeld und Hannover 96 am vergangenen Freitagabend (13. November) besuchten rund 1800 Fans. Im Weserstadion wurden sieben Bielefelder Fans mit einem bestehenden Stadionverbot erkannt. Sie verließen die Arena nach Ansprache durch Polizeikräfte freiwillig. Das Spiel verlief seitens der Fangruppen störungsfrei. Lediglich der Ordnerdienst machte in zwei Fällen von seinem Hausrecht Gebrauch und sprach Hausverbote aus.
Nach dem Spiel zogen rund 100 Personen der befreundeten Fangruppen beider Vereine gemeinsam in die Mindener Innenstadt. Während davon zirka 30 Fans ein Lokal aufsuchten, zogen rund 70 Fans zu einem nahe gelegenen Supermarkt und deckten sich mit hochprozentigen Alkohol ein. Diesen konsumierten sie vor der Gaststätte, in der sich die anderen Fans aufhielten. Im Verlauf des Abends erteilten die Betreiber der Gaststätte 20 Personen ein Hausverbot. Diese hatten dort randaliert und uriniert. Straftaten wurden nicht zur Anzeige gebracht. Gegen 22.30 Uhr machten sich die Fangruppen auf dem Weg zum Bahnhof.
Dabei kam es gegen 22.40 Uhr im Bereich Kanzlers Weide zu einer gefährlichen Körperverletzung. Fünf Messebesucher gerieten zwischen die rund 40-köpfige Fanreihe, in deren Folge ein Unbeteiligter (25) zwischen die Fronten geriet, und von mehreren Bielefelder Fans geschlagen wurde. Er erlitt dabei leichte Verletzungen.
Beim anschließenden Passieren der dortigen Fußgängerfurt blockierte die Gruppe die Weiterfahrt eines Autos. Als der Beifahrer die Gruppe ansprach, eskalierte die Situation. Einzelne aus der Gruppe schlugen die Heckscheibe des Fahrzeugs ein und traten gegen den Pkw. Fahrer und Beifahrer des Autos flüchteten zu Fuß. Die Täter entwendeten noch den Fahrzeugschlüssel, bevor sie weiterzogen.
Auf dem weiteren Weg zum Bahnhof wurden zwei zivile Streifenwagen durch Fußtritte beschädigt.
Um 22.43 Uhr bestiegen 30 Hannoveraner Fans und gegen 23.00 Uhr 40 Bielefelder die Züge in Richtung Heimat. Kräfte der Bielefelder Polizei erwarteten bereits auf dem Bielefelder Bahnhof die Gruppe und führten noch Beweissicherungsmaßnahmen durch.
Die Ermittlungen zu den Straftaten dauern noch an.
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