Vermehrtes Wildkaninchensterben im Kreis Minden-Lübbecke

Kaninchen

Symbolfoto - © Envato Elements

Dem Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt wurden in letzter Zeit vermehrt Fälle von toten Wildkaninchen im Kreis Minden-Lübbecke gemeldet – zuletzt mehr als 30 tote Wildkaninchen an der Bauhofstraße in Minden.

Die amtliche Untersuchung ergab eine Infektion mit RHD 2-Virus (Hämorrhagische Kaninchenkrankheit, Chinaseuche). Für Kaninchen und Hasenarten ist der Virus hochansteckend und führt meist zum Tod der Tiere.

Die toten Tiere werden grundsätzlich in der Natur belassen und nicht durch den Kreis oder den Jäger entsorgt. Für Menschen oder andere Haustiere wie Hunde oder Katzen ist der Virus ungefährlich.

Allerdings ist eine passive Übertragung auf Hauskaninchen möglich. Um Hauskaninchen zu schützen, gibt es die Möglichkeit sie gegen das RHD 2-Virus von einem Tierarzt oder einer Tierärztin impfen zu lassen.

Grundsätzlich gilt Vorsicht beim Fund toter Wildkaninchen. Denn ist es nicht auszuschließen, dass sie auch an der Hasenpest (Tulerämie) erkrankt sein können. Diese bakteriell bedingte Erkrankung ist im Gegensatz zur sogenannten Chinaseuche für Menschen hochansteckend und kann insbesondere für Kinder tödliche Folgen haben. Es ist deshalb dringend zu empfehlen, tote Wildkaninchen am besten gar nicht oder wenn nötig nur mit Schutzhandschuhen und Atemschutz zu berühren.

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