Über die Chancen von Unternehmensnetzwerken und -kooperationen informierten sich in Bad Oeynhausen interessierte Unternehmensvertreter auf Einladung der Regionalagentur OWL und der Kreiswirtschaftsförderung. Besonderheiten von Netzwerken und Herausforderungen für die Unternehmenswelt analysierte Dr. Ralf Kopp von der Sozialforschungsstelle Dortmund. Lokale und regionale Praxisbeispiele machten die Umsetzungsmöglichkeiten deutlich. Für Unternehmen stellt sich immer schnell die Frage nach der Finanzierbarkeit und den Investitionen in die Netzwerkarbeit. Heide Junge von der Regionalagentur OWL kennt die Fragen der Unternehmen und bietet Lösungen über Förderprogramme im Kontext der Fachkräftesicherung an. „Das Förderprogramm „Potentialberatung“, das für beteiligungsorientierte Beratungen von Unternehmensnetzwerken und -kooperationen genutzt werden kann, ist unkompliziert und sehr hilfreich“, weiß sie aus Erfahrung. Auch über die Fachkräfteinitiative des Landes NRW bestehen Chancen, neue Ansätze zur erproben und auszuweiten. Gute Beispiele konnten in OWL schon auf den Weg gebracht werden.
Im Mühlenkreis gibt es bewährte Modelle für Netzwerke im Bereich Ausbildungsmanagement und Personalentwicklung. Das neue Projekt „Perfekt“ der Ausbildungsgemeinschaft der Wirtschaft Minden-Lübbecke e.V. wurde vorgestellt. Mit EU-Förderung unterstützt die Unternehmensberatung 30 kleine und mittelständische Unternehmen dabei, ein systematisches und strategisch ausgerichtetes Personalmanagement aufzubauen. Auch der PEPP Personalentwicklung im Hochstift e.V. verfügt über mehrjährige Erfahrungen im Angebot hochprofessioneller Dienstleistungen der Personalentwicklung. Mitgliedsbetriebe erhalten zum Beispiel Unterstützung in der Fach- und Führungskräfteentwicklung, in der Teamentwicklung, der Führung von Personalentwicklungsgesprächen oder im Aufbau einer Arbeitgebermarke.
Auch für die wichtige Thematik der familienfreundlichen Arbeitsgestaltung gibt es Angebote im Verbund, wie beispielsweise von der Evangelischen Jugendhilfe Schweicheln. Hier erhalten die Mitarbeiter der beteiligten Unternehmen Beratung zu Fragen der Erziehung, der Pflege und Unterstützung von Angehörigen, der Krisenbewältigung oder dem Umgang mit Schulden.
Zur Unterstützung bei der Gewinnung und Entwicklung von Nachwuchskräften bietet der ZAM e.V. ein interessantes Angebot, indem jährlich zusätzliche Ausbildungsplätze in anerkannten Ausbildungsberufen im Mühlenkreis geschaffen werden. Oliver Gubela von der Kreiswirtschaftsförderung Minden-Lübbecke kennt die Initiative sehr gut: „ZAM unterstützt Jugendliche, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, durch eine Ausbildung im Verbund. Sie erhalten dadurch eine Berufsperspektive in einem zukunftsorientierten Berufsfeld“.
Die Veranstaltungsreihe „Besser gemeinsam – Unternehmensnetzwerke gewinnbringend nutzen“ geht weiter: am 25. Oktober 2016 findet ein moderierter ExpertenDialog im Technologiezentrum Bielefeld statt. Eine weitere Informationsveranstaltung kann am 18. Januar 2017 in Brakel besucht werden. Aktuelle Informationen finden Sie auch auf www.besser-gemeinsam.regionalagentur-owl.de