- Geschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde durch Vectoring bald möglich
- Notwendige Bauarbeiten und Maßnahmen starten im Juli 2016
Mehr Tempo für das Internet in Oerlinghausen: Die Telekom wird ihr Netz ausbauen und dafür einen einstelligen Millionen Euro Betrag investieren. Im Vorwahlbereich 05202 sollen großflächig VDSL-Anschlüsse mit Geschwindigkeit von bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) beim Herunterladen und bis zu 40 MBit/s beim Heraufladen ausgebaut werden. Das hat die Telekom in einem Gespräch mit Bürgermeister Dirk Becker bekanntgegeben. Die Kosten für den Ausbau trägt die Telekom. Das neue Netz wird so leistungsstark sein, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen
gleichzeitig möglich sind.
Wie der Ausbau weitergeht
Die Telekom arbeitet zur Zeit an der Feinplanung für den Ausbau. „Unser Ziel ist es, mindestens 80 % der Anschlüsse im Vorwahlbereich 05202 mit VDSLGeschwindigkeit zu versorgen“, sagt Karl-Heinz Rempe, Kommunaler Ansprechpartner der Telekom Deutschland. „Wie das Ausbaugebiet endgültig aussieht, entscheidet sich aber erst während der Feinplanungen.“ Verschiedene Faktoren spielen dabei eine Rolle, etwa die vorhandenen Leerrohr-Kapazitäten oder das erreichbare Kundenpotenzial. Um VDSL mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 MBit/s anbieten zu können,
muss in den Verteilerkästen am Straßenrand die neue Vectoring-Technik eingesetzt werden. Dazu wird das Unternehmen rund 28 Kilometer Glasfaser verlegen und 47 Multifunktionsgehäuse neu aufstellen oder vorhandene Kabelverzweiger mit modernster Technik ausstatten. Dadurch werden rund
7800 Haushalte in Oerlinghausen bis Ende 2015 Vectoring-fähig. Die Größe des Ausbaugebiet steht letztendlich auch immer unter der vorbehaltlichen Zustimmung der Bundesnetzagentur, die jeden einzelnen Verteilerkasten freigeben muss.
Die Tiefbauarbeiten werden im Juli diesen Jahres starten. Die schnellen Anschlüsse werden in dem Ausbaugebiet nicht alle auf einen Schlag an den Start gehen, sondern den Kunden bereitgestellt, sobald einzelne technische Abschnitte, sogenannte Ringe, fertiggestellt sind.
Vectoring: Datenturbo fürs Kupferkabel
Die höheren Geschwindigkeiten im VDSL-Netz werden durch den Einsatz der Vectoring-Technik möglich. Die neue Technik beseitigt die elektromagnetischen Störungen, die auf der Kupferleitung auftreten. Das Kupfer führt vom Multifunktionsgehäuse, dem grauen Kasten am Straßenrand, in die Wohnung des Kunden. Vectoring ist wie ein doppelter Espresso fürs Kupferkabel: Beim Herunterladen erhöht sich die Geschwindigkeit von 50 auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s). Beim Heraufladen vervierfacht sich die Geschwindigkeit von 10 auf bis zu 40 MBit/s. Das hilft beim Austausch von Dokumenten, Fotos und Videos im Internet.
Auch Gewerbetreibende profitieren vom Ausbau. Wer die Chancen des Internets nutzen will, muss in die Digitalisierung seiner Geschäftsmodelle investieren. Die Anforderungen reichen von Cloud Services bis Datensicherheit. Die Telekom bietet ihre Erfahrung aus dem Großkundenbereich auch kleineren und mittleren Kunden an, damit diese Investitions- oder Personalkosten sparen können.
Von dem Breitbandausbau der Telekom können übrigens auch die Kunden anderer Anbieter profitieren, wenn der Anbieter entsprechende Kapazitäten bei der Telekom einkauft.
Interessenten für einen neuen Anschluss können sich über die kostenlose Hotline 0800 330 3000 oder auf www.telekom.de/breitbandausbau-deutschland über Verfügbarkeit, Geschwindigkeiten und Tarife informieren und vorab registrieren lassen. Wer bereits einen DSL-Anschluss von der Telekom nutzt, kann ebenfalls nach erfolgtem Ausbau jederzeit ins neue Netz wechseln. Hier genügt ein Anruf beim Kundencenter: 0800 330 1000