Somalia ist seine sechste Auslandsstation – Polizeihauptkommissar Norbert Wienold ist als Berater für die UN im Einsatz

Norbert Wienold

Paderborn – Auslandserfahrung hat Norbert Wienold schon einige gesammelt. Bereits fünf Mal war er jeweils für ein Jahr für verschiedene EU- und UN-Missionen unterwegs. Am 25. August startet die nächste Mission. Dieses Mal geht es für den Polizeihauptkommissar der Kreispolizeibehörde Paderborn im Rahmen der UN-Mission UNSOM für ein Jahr nach Somalia.

UNSOM steht für United Nation Assistance Mission in Somalia. Es ist eine Friedensmission, die den Friedensprozess und die Staatsbildung in dem ostafrikanischen Staat durch strategische politische Beratung unterstützt. Dementsprechend wird auch Wienold in beratender Funktion eingesetzt. “Den genauen Auftrag bekomme ich erst vor Ort”, so der 60-Jährige, der seit 1991 als Polizeibeamter bei der Kreispolizeibehörde Paderborn tätig ist.

Dass es ihn immer wieder ins Ausland und dort oft in Krisengebiete zieht, hat mit seinem ersten Einsatz im Kosovo zu tun. Dort war er von 2001 bis 2002. “Damals hat es mich gepackt. Die Menschen und Kulturen sind anders. Ich muss mich immer wieder auf einen neuen Umgang einstellen. Das hat mich gereizt”, sagt Wienold. Die damalige Mission im Kosovo war im Auftrag der UN. Es folgten von 2004 bis 2005 eine EU-Mission in Bosnien und von 2009 bis 2010 ein Projekt in Afghanistan, dem sich von 2011 bis 2012 eine Friedensmission der EU im gleichen Land anschloss.

Polizeihauptkommissar Norbert Wienold (M.) war schon mehrfach im Rahmen von Auslandsmissionen im Einsatz. Nun reist der Beamte der Kreispolizeibehörde Paderborn für eine UN-Mission nach Somalia. – © Polizei Paderborn

Während einer zweieinhalbjährigen Abordnung zum Bundespolizeipräsidium in Potsdam, wo er für die Entsendung und Betreuung von deutschen Polizeibeamten in Auslandsmissionen zuständig war, wurde Wienold 2015 vom Bundesinnenministerium für eine Woche als Leiter einer Delegation nach Haiti entsandt. Dort prüfte er die Lebens- und Sicherheitsbedingungen hinsichtlich einer deutschen Beteiligung an der UN Mission in dem Karibikstaat.

Von 2017 bis 2018 war Wienold erneut für die UN im Sudan, um die durch Milizen bedrohte Zivilbevölkerung zu schützen. “Natürlich wird auch diese Mission wieder nicht einfach, weil einer solchen internationalen Intervention immer eine tiefgreifende und langjährige Krise in dem jeweiligen Land vorausgeht. Trotzdem freue ich mich auf die internationalen Kontakte und auf die neuen Erfahrungen”, sagt Wienold.

Neben ihm werden noch zwei weitere Polizisten aus Deutschland in Somalia vor Ort sein.

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