Paderborn – In den letzten Tagen gab es wieder vermehrt betrügerische Anrufe mit der “falsche-Polizisten-Masche”. Vermeintliche Opfer im Alter von 54 bis 82 Jahren meldeten sich am Mittwoch und Donnerstag aus Paderborn und Bad Wünnenberg. Bislang ist kein Fall bekannt geworden, bei dem die Täter Geld oder andere Wertsachen erbeutet haben.
Die Betrüger riefen vormittags und teilweise spät abends an. Auffällig war, dass die Täter die Namen tatsächlich existierender Polizeibeamte nutzten, vermutlich um ihre Vertrauenswürdigkeit weiter auszubauen. Teils gaben sie an, von der Kripo aus zum Beispiel Baden-Baden zu sein und verdeckt zu ermitteln. Sie logen den Angerufenen vor, in der Nachbarschaft sei eingebrochen worden. Es bestünde die Gefahr weiterer Einbrüche. Das Haus der Angerufenen sei auch ein Ziel der Einbrecher. Dann fragten die falschen Polizisten nach Bargeld und Wertsachen im Haus. Auch nach Bankkonten, Schließfächern und Tresoren wurde gefragt. In einigen Fällen werden Banken in Misskredit gebracht, weil deren Mitarbeiter mit den “Kriminellen unter einer Decke stünden” und an das Geld der Angerufenen wollen.
Die Täter flogen allerdings in allen Fällen auf und die Telefonate wurden beendet. Teilweise dauerten die Gespräche bis zu einer halben Stunde. Ein Zeichen, dass die Betrugsversuche nicht sofort bemerkt wurden, weil die Betrüger äußerst geschickt agieren und Druck aufbauen.
Die Botschaft der echten Polizei lautet
Sofort auflegen! Wir rufen Sie niemals an und stellen Fragen zu ihrem Vermögen. Lassen Sie sich auf keine Gespräche darüber ein. Beenden Sie das Gespräch indem Sie selbst auflegen bzw. die “Gespräch beenden”-Funktion ihres Telefons betätigen. Lassen Sie sich auf keinen Fall verbinden. Wählen Sie anschließend selbst die Notrufnummer 110.