Toter Wolf im Kreis Minden-Lübbecke gefunden

Wolf - © Envato Elements

An der Bundesstraße 482 in Petershagen wurde ein toter Wolf gefunden. Offizielle Wolfsberaterin und Kreis-Mitarbeiterin Elisa Finster hat das tote Tier auf Anruf vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz LANUV und der Kreispolizeibehörde in Petershagen-Windheim gesichtet und gemeinsam mit einem weiteren Wolfsberater, dem örtlichen Jagdpächter und zuständigen Förster bestätigt, dass es sich um einen Wolf handelt. Das Tier ist ein rund 38 Kilogramm schwerer, mindestens ein Jahr alter Rüde. Die Untere Naturschutzbehörde des Kreises hat jetzt die Aufgabe, das geborgene Tier in Zusammenarbeit mit dem LANUV zur weiteren wissenschaftlichen Untersuchung nach Berlin zu überführen.

Zu dieser Jahreszeit machen sich die Jährlinge aus bestehenden Wolfsrudeln erfahrungsgemäß auf die Suche nach neuen und eigenen Revieren. Hierbei können sie bis zu Hunderte von Kilometern zurücklegen. Aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens und des dichten Straßennetzes im Kreisgebiet werden die unerfahrenen Jungtiere schnell zu Verkehrsopfern.

Abgesehen von den beiden nachgewiesenen Totfunden der letzten zwei Wochen sind dem Umweltamt keine weiteren Hinweise oder Meldungen von Wolfsrissen oder -sichtungen bekannt.

Grundsätzlich bittet die Untere Naturschutzbehörde die Bevölkerung, Sichtungen, Hinweise oder Wolfsrisse dem LANUV oder dem Umweltamt des Kreises Minden-Lübbecke unmittelbar zu melden. Nur auf diesem Weg können ausreichend Informationen über die Wanderbewegungen und Ausbreitungen der Wölfe im oder durch das Kreisgebiet gesammelt werden.

Auf Grundlage dieser beiden Totfunde können keine Rückschlüsse auf zunehmende Wanderbewegungen von Wölfen im Kreisgebiet getroffen werden. Ebenso kann nicht ausgeschlossen werden, dass aufgrund der Nähe zu bestehenden Wolfsrudeln im nördlichen Niedersachsen nicht noch weitere Wölfe auch durch das Kreisgebiet Minden ziehen könnten.

Weitere Informationen -> www.wolf.nrw

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