„Energiesparen macht Schule“ – Schulen wieder für ihr Energiespar-Verhalten ausgezeichnet

Rheda-Wiedenbrück (pbm). Seit 16 Jahren läuft das Projekt „Energiesparen macht Schule“ in Rheda-Wiedenbrück. Dieses Jahr waren die teilnehmenden Schulen zu Gast im Einstein-Gymnasium. Im Projektjahr 2015 wurde erneut das Ziel erreicht, den niedrigen, bedarfsgerechten Energie- und Wasserverbrauch des Vorjahres zu halten bzw. um maximal 2 Prozent zu überschreiten.

Bürgermeister Theo Mettenborg freute sich darüber: „Dahinter steht eine tolle Teamleistung“, lobte er. „Es lohnt sich für uns immer wieder, auf Energiefragen zu schauen.“ Schulleiter Jörg Droste skizzierte die Entwicklung des Projekts und erklärte, „dass es nicht mehr nur um die kleinen Sachen geht, wie Thermostate beim Verlassen des Raums herunterzudrehen, inzwischen werden größere Themen angestoßen“.

Ergebnisse in 2015

Die Verbrauchsentwicklung für das Jahr 2015 zeigt zunächst eine hohe Steigerung beim Stromverbrauch, rund 20 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr. Dieser Wert ist auf eine Sondersituation zurückzuführen: „In der zweiten Jahreshälfte 2015 wurde die Sporthalle der Osterrath-Realschule im Auftrag der Bezirksregierung Detmold zur Flüchtlingsunterkunft hergerichtet“, erklärt Bettina Baron vom projektbegleitenden e&u energiebüro. „Wird dieser Effekt herausgerechnet, ergibt sich beim Stromverbrauch insgesamt nur eine leichte Steigerung von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.“

Der Heizenergieverbrauch sank im Vergleich zum Vorjahr um witterungsbereinigte 0,9 Prozent, der Wasserverbrauch lag mit -1,6 Prozent leicht unter dem Vorjahresniveau. Die Kosten konnten um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr reduziert werden.

Aktivitäten in 2015

Energietipps

Mit monatlichen Energietipps erhalten die Schulen aktuelle Hinweise und Anstöße für die Beschäftigung mit Energiethemen. Seit Jahren unterstützt die Stadt Rheda-Wiedenbrück die pädagogische Begleitung in den Grundschulen, indem sie jährlich Mittel für zehn Unterrichtseinheiten der Deutschen Umweltaktion bereitstellt. In jeweils 90 Minuten lernen Schülerinnen und Schüler der dritten bzw. vierten Klassen zum Thema „Energie erleben und verstehen“ auf spannende Art, wie Strom hergestellt, wofür er gebraucht wird und wie man ihn sparsam und klimaschonend nutzen kann.

Profiltag „Energie“

Am 20. November 2015 nahm der 6. Jahrgang der Gesamtschule Rheda-Wiedenbrück an einem Profiltag zum Thema „Energie“ teil. Das e&u energiebüro zeigte dort seine Energieausstellung. Mit Hilfe der Geräte aus den Messkoffern machten sich die Schüler auf die Suche nach Energiefressern und werteten die Ergebnisse anschließend aus.

Gebäudebegehungen

Anfang 2015 erfolgten erneut Gebäudebegehungen in fünf Schulen. Den Begehungen gingen Langzeittemperaturmessungen voraus. Es gibt eine regelmäßige Verbrauchserfassung und -auswertung. Die Schulen werden zweimal jährlich über die Verbrauchsentwicklung informiert.

„Sportstätten im Fokus“

Im Sommer 2015 wurde das Projekt „Sportstätten im Fokus“ zusammen mit dem städtischen Klimaschutzmanager Hans Fenkl gestartet. Die Maßnahme hat zum Ziel, die Handlungsbereitschaft der Vereine für Energiesparmaßnahmen zu fördern und die städtische Zusammenarbeit mit den Vereinen zu stärken.

Prämien

Als Anreiz und Belohnung für ihre Einsparbemühungen erhalten die Schulen eine jährliche Prämie, die sich zur Hälfte aus einem verbrauchsbezogenen Erfolgsanteil und zur anderen Hälfte aus einer pädagogischen Prämie zusammensetzt. Basis für die Beurteilung der Verbrauchsentwicklung ist das jeweilige Vorjahr. Schulen, die ihre Vorjahresergebnisse halten oder um maximal 2 Prozent überschreiten, erhalten eine Halteprämie.

Bei Erfüllung von vier (von insgesamt neun möglichen) pädagogischen Kriterien erhalten die Schulen zudem eine pädagogische Prämie. Bei weniger als vier Aktivitäten reduziert sich die pädagogische Prämie entsprechend. Die Rückmeldungen aus den Schulen dokumentieren eine Vielzahl von kreativen und zielführenden Energiespar- und Klimaschutzaktivitäten. Für das Jahr 2015 können insgesamt 7.254 Euro Prämie an die Schulen ausgezahlt werden

Hintergrund

Das langjährige erfolgreiche Projekt wurde Anfang 2016 für drei weitere Jahre verlängert. Ziel ist es, durch nutzerorientierte Maßnahmen den Energie- und Wasserverbrauch der Schulen auf einem bedarfsgerechten Niveau zu stabilisieren und damit die CO2-Emissionen und die Kosten im angemessenem Rahmen zu halten.

Die mobile Version verlassen