Rheda-Wiedenbrück (pbm). „Nachträgliche Wärmedämmung kann die Hälfte der Heizölkosten sparen“, stellt Klimaschutzmanager Hans Fenkl fest. Für den eigenen Geldbeutel ebenso wie für das Klima bietet die nachträgliche Dämmung deshalb in der Regel großen Nutzen.
Die Außenwände von älteren Gebäuden spielen hier eine große Rolle, da sie oft nur wenig oder überhaupt nicht gedämmt sind. Qualität und Wirksamkeit einer solchen Sanierungsmaßnahme hängen entscheidend von deren Durchführung ab. Bauweise und Baukonstruktion spielen ebenso eine Rolle wie die verwendeten Materialien.
Bei Fassadendämmung kommt meistens ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) zum Einsatz: Dämmstoffplatten werden auf die Fassade montiert und verputzt. Die Dämmschichtdicke beträgt 16 bis 30 cm. Verwendet werden Polystyrolschaumstoff, mineralische Faserplatten oder Holzfaserplatten. Gängige Dämmsysteme reduzieren den Wärmeverlust durch die Außenwand um 80 bis 90 Prozent.
Kritikpunkte wie Bauschäden durch Feuchtigkeit, nicht ausreichender Brandschutz oder hohe Kosten lassen sich durch geeignete Maßnahmen und sorgfältige Ausführung sicher vermeiden.
Bei Dämmsystemen aus Polystyrolschaumstoff kommen spezielle Brandschutzsysteme zum Einsatz, die verhindern sollen, dass sich ein Brand an der Fassade ausbreiten kann. Alternativ können nichtbrennbare Dämmstoffe verwendet werden, z. B. mineralische Faserplatten. Wer statt Putz lieber Klinker nehmen möchte, kann den Hohlraum zwischen Mauerwerk und Klinker mit Dämmstoff ausfüllen.
Ob sich eine Fassadendämmung durch die Einsparung von Energie bezahlt macht, kann nur für den Einzelfall betrachtet werden. Wirtschaftlich ist diese Sanierung meistens dann, wenn sie z. B. mit dem ohnehin notwendigen Außenanstrich verbunden wird. Mit einer energetischen Sanierung lässt sich der Brennstoffverbrauch eines Hauses von teilweise mehr als 20 Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche auf deutlich unter 10 Liter senken.
Die Energieberatung der Verbraucherzentrale hilft mit zahlreichen Tipps und Empfehlungen, z. B. welche Sanierungsmaßnahmen geeignet sind, mit welchen Kosten bei Sanierungen gerechnet werden muss oder welche Fördermittel es gibt.
Termin zur individuellen Beratung können bei Klimaschutzmanager Hans Fenkl, Tel. 05242 963 301, E-Mail Hans.Fenkl@rh-wd.de, vereinbart werden.