Reckenberg-Park – Bauarbeiten gestartet

Rheda-Wiedenbrück. Die Bauarbeiten am Reckenberg in Rheda-Wiedenbrück sind gestartet. Das Ziel der Baumaßnahmen ist es, die große Grünfläche in der Nähe des Kreishauses als Parkanlage für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dies geht auf einen Beschluss des Kreistages aus dem November 2015 zurück, der auf Antrag der CDU-Fraktion gefasst wurde. Die Fläche befindet sich in Kreisbesitz.

„Wir wollen die schöne Fläche hier mit Blick auf den Teich den Bürgern zugänglich machen“, betont Uwe Supplie, Architekt in der Abteilung Gebäudewirtschaft des Kreises Gütersloh. Den Fußwegen auf der Rückseite des alten Herrenhauses sollen später Sitzbänke folgen. Auch eine Beleuchtung des Parks ist geplant. Für Fußgänger, die von der Ostseite der Stadt in Richtung Innenstadt gehen sind die öffentlich begehbaren Wege durch den Park eine Abkürzung. Im Park wird es sowohl Kieswege (wassergebundenen Decke) geben, als auch gepflasterte Strecken. Zudem sollen Schrittplatten auf der Rückseite des Herrenhauses auf den historischen Garten hinweisen.

Die Baustelle hat zudem eine Besonderheit: Das gesamte Gelände ist ein Bodendenkmal. Bevor der Bagger graben kann, müssen zunächst bei der Unteren Denkmalbehörde, als auch beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe Genehmigungen eingeholt werden. Während der Baumaßnahmen muss zudem stets ein Archäologe zugegen sein. „Unterhalb der neuangelegten Wege befindet sich die historische Gartenanlage des Herrenhauses. Es ist durchaus möglich, dass wir im Zuge der Bauarbeiten Relikte finden werden. Dann sind wir schon vor Ort und können diese dann zeitnah dokumentieren, damit direkt weiter gearbeitet werden kann“, erklärt der vom Kreis beauftragte Archäologe Dr. Eberhardt Kettlitz. Funde werden durch den Archäologen hierbei nicht geborgen, sondern lediglich dokumentiert. Nur im Falle von größeren Funden, wie etwa eines Mauerwerks, würden die neu angelegten Wege dann um dieses herumgebaut werden. „Das gibt uns einfach mehr Flexibilität. Wenn wir etwas finden sollten gibt es keinen großen Baustopp. Das hilft uns den Zeitplan einzuhalten“, erklärt Supplie. „Wir hatten jetzt einige sehr nasse Tage, so dass es hier eine Woche Stillstand gab. Aber im Sommer wäre es aufgrund des vielen Regens auch nicht schneller gegangen“, sagt der Architekt zu den äußeren Umständen.

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