Rietberg. Mahmoud Abou Hlal kam vor zwei Jahren mit einem Freund über das Mittelmeer nach Deutschland. Seitdem stand für ihn eins an erster Stelle: Deutsch lernen. Dass das erfolgreich war, lässt sich sofort hören. Und so war es ihm jetzt möglich, einen Ausbildungsvertrag beim Autohaus Ford Ebbert in Rietberg zu unterschreiben. Bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz unterstützte ihn Tina Bolsmann, seine zuständige Arbeitsberaterin beim Jobcenter Kreis Gütersloh.
„Möglich wurde die Integration durch das Engagement des syrischen Flüchtlings, durch das gute Zusammenwirken des ehrenamtlichen Flüchtlingsbetreuers Heinrich Vorwerk und des Jobcenters sowie natürlich durch die Einstellungsbereitschaft des Arbeitgebers“, ist Bolsmann froh über die positive Entwicklung. Vorwerk ergänzt: „Einige Rietberger haben ihn aufgrund seiner freundlichen Art sofort ins Herz geschlossen und ihn nach besten Kräften gefördert.“ Mahmoud betone immer wieder, wie schön es sei, in einem friedlichen und freiheitlichen Land zu leben. Nun wartet er auf seine Einbürgerung und darauf, seine Frau und seine zwei kleinen Kinder zu sich holen zu können.
Seine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker beginnt Mahmoud Abou Hlal am 1. August. Seit mehr als einem Jahr sammelt er im Rahmen einer Einstiegsqualifizierung Praxiserfahrung als Aushilfskraft bei Ebbert – und das neben dem Deutschintensiv- und Integrationskurs. Aufgrund seiner handwerklichen Fähigkeiten wurde ihm nun ein Ausbildungsplatz angeboten. Auch sonst läuft es rund bei dem 30-Jährigen: Die Führerscheinprüfung hat er auf Anhieb bestanden, eine Wohnung teilt er sich mit dem Freund, der mit ihm aus Syrien kam und inzwischen ebenfalls einen Ausbildungsplatz erhalten hat. Eins versuchen die Beiden konsequent: Sie sprechen nur Deutsch miteinander.