Erweiterung Häcker-Küchen: Kommunen, Kreis und Bezirksregierung nehmen Stellung

Kreis Herford. Die Planungen um die Häcker-Erweiterung gehen voran. Der Küchenhersteller aus Rödinghausen möchte seinen Betrieb erweitern und ein weiteres neues Werk bauen. Hierfür planen die Stadt Bünde und die Gemeinde Rödinghausen ein neuen gemeinsamen interkommunalen Firmenstandort in Bünde-Muckum. Für diesen muss Planungsrecht auf den Ebenen der übergeordneten Regionalplanung und der kommunalen Bauleitplanung in den dafür gesetzlich vorgesehenen Verfahren geschaffen werden. Die hierfür erforderlichen Arbeitsschritte sollen gemeinsam umgehend angegangen werden.

Das ist das Ergebnis eines Gespräches im Kreishaus, an dem Vertreter des Kreises Herford, des Unternehmens Häcker Küchen, der Kommunen Bünde und Rödinghausen und der Bezirksregierung Detmold teilgenommen haben.

In dem Gespräch erläuterte die Häcker-Geschäftsführung, dass die äußerst erfolgreiche Entwicklung der Firma Häcker Küchen in den letzten Jahren und die absehbare weitere überdurchschnittliche Entwicklung in den nächsten Jahren die Neuausrichtung der betrieblichen Abläufe und damit den Bau eines weiteren Werkes in unmittelbarer Nähe zum Hauptsitz in Rödinghausen bedingen.

Das Unternehmen betonte, dass es sich aus seiner Firmenphilosophie heraus verpflichtet sieht, die Auswirkungen der Planungen auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten, insbesondere durch eine flächenschonende Inanspruchnahme von landwirtschaftlichen Flächen für ihr Projekt. Auch sieht es die Notwendigkeit mit den Behörden ein Kompensationskonzept für den geplanten Eingriff zu erarbeiten und umzusetzen.
Das Unternehmen Häcker sowie die Kommunen Bünde und Rödinghausen suchen vor allem auch den Austausch mit den Anwohnern und weiteren Beteiligten. Hierzu planen Bünde und Rödinghausen derzeit eine erste Informationsveranstaltung.

Die beteiligten Kommunen Stadt Bünde und Gemeinde Rödinghausen klären derzeit letzte Details der Zusammenarbeit zur Ausweisung des interkommunalen Gewerbegebietes.

In dem Gespräch sicherte auch der Kreis Herford seine Unterstützung zu: „Häcker ist als drittgrößter Küchenhersteller Deutschlands ein wichtiger Arbeitgeber in Rödinghausen und auch darüber hinaus. Wenn wir Arbeitsplätze im Kreis Herford sichern können und weitere Arbeitsplätze im Kreis Herford entstehen, unterstützen wir die Erweiterung. Dabei haben wir auch den Landschafts- und Naturschutz im Blick – der spielt immer eine wichtige Rolle, wenn neue Gewerbeflächen entstehen“, so Landrat Jürgen Müller.

Für die weiteren Verfahrensschritte ist nun die Bezirksregierung zuständig. In einem ersten Schritt muss der Regionalplan für den Regierungsbezirk Detmold geändert werden. Dazu beabsichtigt das Unternehmen in den nächsten Wochen der Bezirksregierung einen Brief zu schicken und darum zu bitten die notwendigen Schritte einzuleiten.

Die Bezirksregierung erläuterte, dass zur Einleitung einer vorhabenbezogenen Regionalplanänderung es notwendig ist die notwendigen Antragsunterlagen – insbesondere auch eine gesetzlich vorgeschriebene Umweltprüfung – durch das Unternehmen zu erarbeiten. Dazu werden in einem so genannten Scoping der Untersuchungsrahmen der Umweltprüfung festgelegt und die Machbarkeit des beabsichtigten Regionalplanänderungsverfahrens abgeschätzt. Dies soll nach den Sommerferien geschehen.

Im späteren Erarbeitungsverfahren werden die Träger öffentlicher Belange und auch die Öffentlichkeit Gelegenheit haben, zu den Planungen Stellung zu nehmen. Die Entscheidung über die Einleitung eines formellen Erarbeitungsverfahrens trifft der Regionalrat Detmold. Dies könnte – bei Vorliegen vollständiger Verfahrensunterlagen – im März 2018 sein.

Die mobile Version verlassen