Dunkle und trübe Herbstzeit – Polizei gibt Tipps für Radfahrer und Fußgänger

Laub auf Straße vor herbstlichem Hintergrund

Gütersloh – Kreis Gütersloh / Schloß Holte-Stukenbrock / Rietberg – Dämmerung und Dunkelheit, gepaart mit Regen, Nebel und erstem Frost sorgen jetzt in der dunklen Jahreszeit für schwierige Verkehrsverhältnisse und bereiten damit vielen Verkehrsteilnehmern große Probleme.

Viele müssen sich erst wieder an die diese veränderten Bedingungen gewöhnen – so ist das Fahren bei Regen und Dunkelheit erstmal wieder ungewohnt.

Gerade Radfahrer sind in der dunklen Jahreszeit größeren Gefahren ausgesetzt als sonst. Fahrradfahrer mit defekter oder nicht eingeschalteter Beleuchtung stellen eine erhöhte Gefahr dar. Sie gefährden dadurch nicht nur sich selbst, sondern auch andere! Für Radfahrer gilt uneingeschränkt: “Sehen und gesehen werden.” Ein Radfahrer sieht bei Dämmerung vielleicht selbst noch genug, um am Straßenverkehr teilzunehmen. Er wird jedoch von anderen Verkehrsteilnehmern, insbesondere Autofahrern, erst sehr spät wahrgenommen – und taucht für diese oftmals wie “aus dem Nichts” auf. Dadurch kommt es häufig zu gefährlichen Situationen. Wenn diese in einen Verkehrsunfall münden, trägt der Fahrradfahrer als schwächerer Verkehrsteilnehmer nicht selten schwere Verletzungen davon. Gänzlich unverständlich ist es aus Sicht der Polizei, vorhandene funktionstüchtige Beleuchtungseinrichtungen nicht zu nutzen. Immer wieder fallen Radfahrer auf, die offensichtlich die Mühe scheuen, gegen den Widerstand eines Dynamos “anzutreten”. Eine andere Gefahrenquelle sollte aus Sicht der Radfahrer ebenfalls nicht unterschätzt werden: Rutschige Radwege oder nur noch schwer zu erkennende Bereiche des Radweges durch das überdeckende Laub. So wurde am gestrigen Abend (01.11., 19.00 Uhr) in Schloß Holte-Stukenbrock ein 69-jährigen Schloss Holter Radfahrer bei einem Alleinunfall schwer verletzt. Der Mann befuhr mit seinem E-Bike den Radweg der Bahnhofstraße von der Holter Straße kommend in Richtung Bahnhof, als er ausgangs einer Linkskurve auf dem nassen Laub die Kontrolle über sein Fahrrad verlor und stürzte. Der Radfahrer, der keinen Helm trug, erlitt durch den Aufprall schwere Kopfverletzungen und wurde noch an der Unfallstelle von einem Notarzt behandelt und nach Bielefeld in ein Krankenhaus gebracht. Eine 79-jährige Rheda-Wiedenbrückerin befuhr am (01.11., 13.40 Uhr) in Rietberg mit ihrem Pedelec den Radweg zwischen der Dasshorststraße und dem Schnellweg. Dort beabsichtigte sie, eine vorausfahrende Kehrmaschine, die den Radweg reinigte, zu überholen. Dabei kam sie von der geteerten Fläche des Radweges ab und verlor das Gleichgewicht. Bei dem anschließenden Sturz wurde sie leicht verletzt.

Die Kreispolizeibehörde appelliert darüber hinaus an alle Radfahrer und Fußgänger, sich im Dunkeln gut sichtbar zu machen.

Selber sehen ist nicht gleichbedeutend mit GESEHEN werden!!

Die Straßenbeleuchtung als Hilfe für bessere Sichtbarkeit reicht dabei nicht aus! Kommen dann Regen, Schnee oder eine nasse Fahrbahn hinzu, erschweren Blendeffekte durch Scheinwerfer entgegenkommender Autos und anderer Lichtquellen, beispielsweise von Werbung am Fahrbahnrand, die Sichtverhältnisse für Autofahrer noch zusätzlich.

Tragen Sie deshalb unbedingt reflektierende Kleidung und führen Sie reflektierende Gegenstände mit!

In diesem Zusammenhang weist die Polizei darauf hin, dass helle Kleidung im Dunkeln KEINEN Sicherheitsgewinn bedeutet. Ohne reflektierende Materialien ist eine Sichtbarkeit im Dunkeln nicht gegeben!

Nur Reflektoren an der Kleidung lassen Verkehrsteilnehmer bereits aus 150 Metern “leuchten”. Nur so sind Sie im Dunkeln frühzeitig sichtbar. Eine große Auswahl reflektierender Utensilien ist u. a. bei der Verkehrswacht Gütersloh, Vollrath-Müller-Straße 22, Tel. 05241 / 20000 (Internet: www5.vwgt.de) oder im Fachhandel erhältlich.

Die Polizei appelliert besonders an Eltern, zur Sicherheit ihrer Kinder im Straßenverkehr auf verkehrssichere Fahrräder, das Einschalten der Beleuchtung im Dunkeln, das Tragen von Fahrradhelmen und auf reflektierende Kleidung zu achten. Für Ihre Kinder und deren Sicherheit sollten Sie mit gutem Beispiel voran gehen!

Rückfragen bitte an:

Polizei Gütersloh
Pressestelle Polizei Gütersloh
Telefon: 05241 869 0
E-Mail: pressestelle.guetersloh@polizei.nrw.de

Die mobile Version verlassen