Straßen.NRW: Hitzefrei gibt es für den Unterhaltungsdienst nicht

Baustelle

Symbolfoto - © Envato Elements

(straßen.nrw). Die aktuelle Hitzewelle macht momentan vielen Menschen zu schaffen – auch den Mitarbeitern im Straßen.NRW-Unterhaltungsdienst. Teils in der prallen Sonne und mit “heißem” Arbeitsmaterial halten sie derzeit landesweit die Straßen in Schuss. Michael Höhne, bei Straßen.NRW für die Arbeitssicherheit zuständig, erklärt, welche Maßnahmen getroffen werden, um die Mitarbeiter möglichst zu entlasten.

Herr Höhne, gelten eigentlich an solch heißen Tagen wie im Moment andere Regeln für die Angestellten bei Straßen.NRW? Gibt es hitzefrei?

Sicherlich kann man einige Arbeiten, die nicht unbedingt notwendig sind, verschieben. Aber hitzefrei gibt es bei uns nicht. Schließlich sind unsere Leute dafür da, dass der Verkehr läuft, und deshalb müssen sie leider auch bei diesen Temperaturen arbeiten. Aber es gibt natürlich einige Regeln. Die einzelnen Dienststellen können die Schichten beispielsweise ein, zwei Stunden früher beginnen lassen, damit die Kollegen nicht in den wärmsten Stunden die schweißtreibendste Arbeit machen.

Kann man denn einfach so die Arbeitszeiten verlegen?

In einem gewissen Rahmen. Wir haben natürlich Sperrzeiten, die eingehalten werden müssen. Sperrungen zum Beispiel können wir nicht vornehmen, wenn das Verkehrsaufkommen zu hoch ist. Und auch für Nachtarbeit gibt es genaue Vorschriften, beispielsweise in Sachen Lärmschutz.

Das lässt sich also nicht so kurzfristig umsetzen. Welche Tipps geben Sie den Kollegen auf der Straße?

Die Arbeit muss nun einmal gemacht werden, damit die Straße wieder befahrbar wird. Wir empfehlen unseren Leuten daher, möglichst nicht in den Mittagsstunden etwa mit Heißasphalt arbeiten, denn der kann bis zu 200 Grad heiß werden. Wenn es irgendwie in den zeitlichen Rahmen passt, sollte man das in die kühleren Stunden verlegen. Wir raten darüber hinaus, häufiger Pausen einzulegen, eine spezielle Sonnencreme und Schutzkleidung zu nutzen und viel zu trinken – mindestens drei Liter am Tag.

Halten sich die Kollegen denn daran?

Das tun sie. An einigen Meistereien gibt es gekühltes Wasser, das man sich mitnehmen kann. Diejenigen, die mit einem Unimog unterwegs sind, haben häufig eine Kühlbox im Wagen. Und nicht zuletzt verfügen unsere Fahrzeuge über eine Klimaanlage, die ein wenig Abkühlung verschafft.

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