Vogelgrippefall bei einem Bussard im Kreis Herford bestätigt

Kreis Herford – Vlotho. Bei einem in Vlotho-Uffeln, in unmittelbarer Nähe der Weser, nahe der Kreisgrenze Minden-Lübbecke, aufgefundenen Bussard ist das Vogelgrippe-Virus H5N6 festgestellt worden. Diesen Befund hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) dem Veterinäramt am 05. Mai 2018 mitgeteilt. Die Einrichtung von Sperr- oder Beobachtungsbezirken sei jedoch nicht notwendig, heißt es in einer Risikoeinschätzung der Veterinärämter der Kreise Herford und Minden-Lübbecke im Einvernehmen mit dem Landesamt für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz NRW. Die Gefahr einer Viruseinschleppung in die Nutzgeflügelhaltung wird als gering eingestuft. Es handelt sich nicht um das derzeit in Südostasien auftretende H5N6-Virus, das zu Infektionen beim Menschen geführt hat.

Die vorgenommene Risikobewertung hat ergeben, dass eine Einrichtung eines Sperrbezirkes nicht erforderlich ist, da sich zum einen im Umkreis von drei Kilometern um den Fundort des Bussards keine gewerbliche Geflügelhaltung befindet. Darüber hinaus ist die Geflügeldichte in dem genannten Radius sehr niedrig. Auch wurde berücksichtigt, dass bei der Untersuchung von weiteren Wildvögeln kein Vogelgrippe-Virus nachgewiesen wurde.

Das H5N6 Virus wird seit Herbst 2017 in Europa festgestellt, ohne dass es bisher zu größeren Seuchenausbrüchen gekommen ist. Laut dem Friedrich-Loeffler-Institut ist weiterhin mit vereinzelten H5N6-Infektionen bei Wildvögeln zu rechen. Daher seien gelegentliche Nachweise des Erregers jederzeit zu erwarten. Es werden daher alle Geflügelhalter aufgerufen, die seuchenhygienischen Vorsorgemaßnahmen auf hohem Niveau fortzuführen.

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