Werther – kein Ansprechen von Kindern, kein Buli

Werther / Kreis Gütersloh – In den letzten Wochen waren insbesondere in Werther, aber auch in anderen angrenzenden Städten und Gemeinden viele Eltern und Lehrer in Aufregung und Besorgnis, weil angeblich mehrere Kinder aus einem schwarzen Buli heraus von Männern angesprochen worden sein sollten.

So wurden der Polizei ein Fall vom 29. November und ein weiterer vom 06. Dezember gemeldet.

In dem ersten Fall schilderte ein 9-jähriges Mädchen eine für sie beängstigende Begegnung mit einem schwarzen Auto; im zweiten Fall berichteten zwei 9 und 10 Jahre alte Mädchen ihren Eltern ähnliches.

Daran schlossen sich umfangreiche polizeiliche Ermittlungen zur Aufklärung dieser Sachverhalte an.

Parallel dazu verbreiteten sich diese Informationen auf verschiedenen Social Media Plattformen, insbesondere auf Facebook, wie ein (unkontrollierbares) Lauffeuer. In oft Besorgnis erregender und unsachlicher Art und Weise wurde von vielen Menschen über die Sachverhalte diskutiert.

Auch bei der Polizei sind mehrere Anfragen von zum Teil zutiefst verunsicherten oder panischen Eltern eingegangen, die sich größte Sorgen um ihre Kinder machten.

Durch den „Stille-Post-Effekt“ wurden die Schilderungen immer gruseliger, bedrohlicher und gefährlicher.

Mittlerweile hat die Kriminalpolizei folgendes ermittelt:

Nachdem die Polizei die Kinder nochmals eingehend angehört hat, wurde deutlich, dass sich die Geschehnisse anders zugetragen haben, als die Kinder es ursprünglich ihren Eltern berichtet hatten.

Die drei Mädchen hatten die erlebten Situationen – Alltagssituationen im Straßenverkehr – Furcht einflößend für sich interpretiert.

Nach polizeilicher Erfahrung kommt es immer wieder vor, dass die Kinder zu Hause von ihren Erlebnissen berichten und deren besorgte Eltern die Schilderungen der Kinder übernehmen. Dadurch kann es dazu kommen, dass bestimmte Sachverhalte fehlgedeutet werden.

Diesen Vorfall nimmt die Polizei zum Anlass, um Verhaltenstipps für Eltern (und Lehrer) zu geben, wenn das Kind von einem Vorfall berichtet, bei dem es von einer fremden Person angesprochen und sogar bedrängt wurde:

Wenn Fremde ihre Kinder ansprechen, sorgt das bei Eltern verständlicherweise für große Verunsicherung und Unruhe. Viele Eltern wenden sich nach verdächtigen Schilderungen ihrer Kinder mit zahlreichen Fragen an die Polizei.

Was können Eltern also tun, um ihre Kinder auf solche Situationen vorzubereiten, ohne ihnen Angst zu machen?

Zum Schutz von Kindern sind im Folgenden die wesentlichen polizeilichen Antworten und Empfehlungen komprimiert zusammengestellt. Die Empfehlungen der Polizei basieren auf den Erfahrungen, dass für aufgeklärte, informierte und selbstbewusste Kinder ein geringeres Opferrisiko besteht.

Haben Sie noch Fragen? Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne, Telefon 05241 869-0.

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