In Mexiko wird das ganze Jahr gefeiert, und zwar gerne und viel. Kein Wunder, denn das je nach Region subtropische bis wüstenartige Klima lädt förmlich zu ausgelassenen Partys auf den Straßen ein. Das Land ist rund sechsmal so groß wie Deutschland und zählt geografisch zu Nordamerika. Es grenzt an die USA, Guatemala und Belize und verfügt über eine Küstenlinie von mehr als 12.500 Kilometern. Von Deutschland kann man bequem per Direktflug nach Mexiko anreisen. Wichtigste Flughäfen des Landes sind der Aeropuerto Internacional de Cancún sowie der Aeropuerto Internacional de la Ciudad de México in der Hauptstadt. Bei einem Direktflug von einem deutschem Abflughafen beträgt die Flugzeit bis nach Mexiko-City etwa elf bis zwölf Stunden.
Mexiko, das Land der Fiestas: Januar bis März
Feste und Feiertage haben in Mexiko Tradition. Offiziell gibt es im Jahreslauf mehr als 5000 Feierlichkeiten, die unzähligen kleinen Feste der einzelnen Städte und Dörfer sind dabei noch nicht einmal eingerechnet. Das bunte und fröhliche Treiben beginnt schon zu Jahresbeginn. So wird die Zeit zwischen dem 9. und 23. Januar von den Einheimischen “Fiesta Grande” genannt, denn aufgrund der unzähligen Patronatsfeste, die in diesen zwei Wochen stattfinden, ist ganz Mexiko eine einzige Festbühne. Weiter geht der Festreigen im Februar mit dem “Carnaval”, der allerdings – wie auch bei uns – nicht in allen Regionen gefeiert wird. In Veracruz, Yucatan, auf der Insel Conzumel und in einigen anderen Landesteilen erinnert er mit seinen Tanzgruppen und seiner Musik jedoch an den berühmten Karneval in Rio de Janeiro. Viele Urlauber reisen sogar ganz gezielt im Februar nach Mexiko, um die einzigartige Atmosphäre auf den Straßen miterleben zu können. Zu Ostern im März beziehungsweise Anfang April finden viele Prozessionen, Tänze und Umzüge statt. Feste Bestandteile der mexikanischen Osterfeiertage sind die Passionsspiele, die unzählige Besucher anlocken. Die wohl aufwendigste und prächtigste Veranstaltung findet in Iztapalapa statt.
Die schönsten mexikanischen Feste zwischen April und Juni
Im April lockt “La Feria Nacional de San Marcos”, das größte mexikanische Volksfest, viele Reisende nach Aguascalientes. Die Veranstaltung fand erstmals 1828 statt und wird noch heute von vielen Bräuchen geprägt: inklusive Pferderennen, Stierkampf und Hahnenkampf. Der 5. Mai ist in Puebla ein wichtiges Datum, denn an diesem Tag fand 1862 eine legendäre Schlacht statt, bei der die französischen Truppen besiegt wurden. Bei diesem sogenannten “Cinco de Mayo” steht die einzigartige mexikanische Kultur im Mittelpunkt. Darüber hinaus stehen im ganzen Land aufwendige Fronleichnams-Prozessionen auf dem Programm. Oft gibt es an diesem Tag, der in Mexiko “Jueves de Corpus Cristi” genannt wird, fröhliche Feste.
Juli bis September: Alte Bräuche und ganz viel Nationalstolz
Ein spektakuläres Erlebnis für Reisende ist die “Fiesta de Guelaguetza” in Oaxaca (Juli). Auf dem berühmten Folklore-Festival dreht sich alles um traditionelle Bräuche, die unter anderem im Amphitheater dargeboten werden. Im August folgt mit “María Asunción” Mariä Himmelfahrt. Der Feiertag wird mit prächtigen Blumenteppichen, Jahrmärkten, Tänzen und traditionellen Mitternachts-Prozessionen (in Huamantla) zelebriert. Größter nationaler Feiertag ist der Día de la independencia am 16. September. Die Mexikaner feiern an diesem Unabhängigkeitstag die Befreiung von der Kolonialherrschaft der Spanier: mit Feuerwerk, ganz viel Tequila und dem legendären Ausruf “Viva Mexiko”.
Mexikanische Feste zum Jahresende: Oktober bis Dezember
Die Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus wird am 12. Oktober gefeiert. Der Tag trägt den Namen “Dia de la Raza”. Im gleichen Monat folgen mit dem Musik- und Künstler-Spektakel Cervantino Festival in Guanajuato und der Fiesta de Octubre in Guadalajara zwei weitere bedeutende mexikanische Feste von hoher Bedeutung. Weltberühmt ist der Día de los muertos, der Tag der Toten, Anfang November. Er ist ein rauschendes und farbenprächtiges Fest, denn für Mexikaner gehört der Tod ganz selbstverständlich zum Leben dazu. Selbst auf den Friedhöfen wird gesungen, getanzt und gegessen, und auf den Straßen sind die bunten Calaveras (Schädel) allgegenwärtig. Noch vor Weihnachten folgt der Tag der Jungfrau Guadalupe am 12. Dezember, welcher der Schutzheiligen des Landes gewidmet ist.