Bad Lippspringe – Bei Überwachungsmaßnahmen im Bereich des Schulzentrums „Im Bruch“ und eines Kindergartens in Bad Lippspringe hat die Polizei in den letzten Wochen massive Tempoverstöße in einem verkehrsberuhigten Bereich festgestellt. Durch eine Verkehrsmessung war zudem eine große Verkehrsdichte und eine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit festgestellt worden. Bereits in der nächsten Woche werden die Beamten weitere Geschwindigkeitskontrollen durchführen.
Ende des letzten Jahres hatte sich der zuständige Bezirksbeamte Polizeioberkommissar Markus Rose in einem Gespräch mit dem Schulleiter der Realschule, Andreas Schmidt, über die Verkehrssituation auf der Straße „Im Bruch“ ausgetauscht. Sowohl der Polizei, als auch dem Schulleiter war aufgefallen, dass sich offensichtlich viele Autofahrerinnen und Autofahrer nicht an das vorgegebene Tempolimit halten. Diese Straße wird von Schülern der Gesamtschule, der Realschule, der evangelischen Grundschule und von Kindern des Kindergartens St. Josef genutzt. Zum Schutz der Schülerinnen und Schüler und der Kleinkinder war schon vor Jahren ein Teilbereich der Straße als verkehrsberuhigte Zone ausgewiesen worden. Sichtbar gemacht durch entsprechende Verkehrszeichen, gelten hier besondere Sorgfaltspflichten für alle Fahrzeugführer.
Die Fußgänger, die sich in diesem Bereich aufhalten, genießen grundsätzlich Vorrang vor dem Fahrzeugverkehr. Autofahrer und Radfahrer dürfen dort nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren. Polizeioberkommissar Markus Rose: „Schrittgeschwindigkeit bedeutet, dass man sich in diesem Bereich nur mit einem Tempo zwischen 4 und 7 km/h bewegen darf. Unsere Beobachtungen haben ergeben, dass die meisten Fahrzeugführer dort deutlich schneller fahren!“
Auf Antrag des Schulleiters der Realschule wurde Mitte Januar über den Zeitraum von einer Woche ein Messgerät installiert, um fundierte Daten zum Verkehrsaufkommen und der Durchschnittsgeschwindigkeit zu erhalten.
Bei der Auswertung der Messprotokolle waren sowohl Schulleiter Schmidt als auch die Polizei erstaunt. Innerhalb des Messzeitraums wurden dort fast 5000 Fahrzeugbewegungen festgestellt. Erschreckend war allerdings die Feststellung, dass sich während des gesamten Überprüfungszeitraums keiner der Fahrzeugführer an die vorgegebene Schrittgeschwindigkeit hielt. Es wurde kein Fahrzeug gemessen, das langsamer als 10 km/h war. Im Gros bewegten sich die Autos mit einer Geschwindigkeit zwischen 20 und 30 km/h. Einzelne Autofahrer fuhren sogar schneller als 50 km/h. Auch morgens in den Zeiten zum Schulbeginn und mittags zum Ende des Unterrichts wurden erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitungen gemessen.
„Autofahrerinnen und Autofahrer dürfen auf diesen so genannten Spielstraßen nur so schnell fahren, dass Fußgänger nicht behindert geschweige denn gefährdet werden, wenn nötig müssen die Fahrzeugführer warten. Zudem müssen sie sich darauf einstellen, dass zunächst noch nicht sichtbare Personen insbesondere Kinder plötzlich auf die Fahrbahn laufen können!“ so Markus Rose.
Die Polizei wird bereits in der nächsten Woche ihre Geschwindigkeitskontrollen im Bereich des Schulzentrums fortsetzen. In Absprache mit der Realschule werden gegebenenfalls noch weitere Maßnahmen getroffen, um die Sicherheit der Kinder in diesem Bereich weiter zu erhöhen.
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