Um den idyllisch gelegenen Arbeitsplatz neben dem Quellbecken der Lippe dürften viele Anika Förster beneiden. Die 31-Jährige ist seit dem 1. Juli 2016 Ausbildungsleiterin der neuen Fachschule für Ergotherapie.
Das Medizinische Zentrum für Gesundheit (MZG) Bad Lippspringe entschied sich Mitte 2015 für die Erweiterung des Lippe-Institutes. Der Fachbereich Ergotherapie vervollständigt die seit 1996 bestehende Einrichtung. Hier sind bereits die Fachschulen für Physiotherapie und Logopädie beheimatet; Leiterin aller drei Schulen ist Sabine Dinger.
Am 4. Oktober 2016 ist der erste Kurs mit zehn Teilnehmern, neun Schülerinnen und einem Schüler, gestartet. Die Ausbildung dauert drei Jahre.
„Alle sind hochmotiviert, das hat mir den Einstieg sehr erleichtert“, sagt Anika Förster.
Die Paderbornerin hat nach dem Abitur am Gymnasium Schloß Neuhaus eine Ausbildung zur Ergotherapeutin in Bielefeld absolviert. Anschließend arbeitete sie knapp 15 Monate lang in einer neurologischen und orthopädischen Rehabilitationsklinik in Bad Driburg. Es folgten ein Bachelor-Studium in Hildesheim und eine dreijährige Vollzeit-Festanstellung in Bad Driburg.
2014 nahm Anika Förster das Master-Studium „Berufspädagogik für Pflege und Therapie“ an der FH Bielefeld auf, das sie 2016 abschloss. Während des Studiums erweiterte sie zudem ihre praktische Erfahrung durch die Tätigkeit in zwei verschiedenen Ergotherapie-Praxen.
2015 und 2016 übernahm Anika Förster zwei Semester lang jeweils einen Lehrauftrag an der Hochschule für Gesundheit (HSG) in Bochum.
Ihre Masterarbeit mit dem Thema „Ergotherapie in der Palliative Care – Entwicklung eines Teilcurriculums für die Ergotherapie-Ausbildung“ zeigt bereits, in welchem Teilgebiet das Spezialinteresse der neuen Ausbildungsleiterin liegt. „Ergotherapie in der Palliative Care ist ein relativ neues Feld, das mich sehr reizt“, sagt Anika Förster.
Bereits seit 2011 ist sie Mitglied in einer Arbeitsgruppe des Deutschen Verbandes der Ergotherapeuten, die sich mit eben dieser Thematik beschäftigt.
Ein großer Vorteil an der Tätigkeit in Bad Lippspringe sei die „hervorragende Interdisziplinarität mit der Möglichkeit, alle MZG-Einrichtungen in die praktische Ausbildung mit einzubeziehen.“
„Davon profitieren unsere Schülerinnen und Schüler enorm“, weiß Anika Förster. Sie geht davon aus, dass die 14 Plätze zum nächsten Ausbildungsstart am 1. Oktober 2017 frühzeitig belegt sind.