Schrittweise die Lücken im lippischen Radwegenetz schließen: Dieses Ziel verfolgt der Kreis Lippe im Zuge des Zukunftskonzepts Lippe 2025. Nach rund sieben Monaten effektiver Bauzeit ist nun eine weitere Etappe geschafft: Der Bau des rund 1,3 Kilometer langen Geh- und Radwegs entlang der Heeper Straße in Bad Salzuflen und dem Alten Postweg in Leopoldshöhe ist abgeschlossen. „Im Kreis Lippe wollen wir ausdrücklich den Radverkehr fördern, brauchen dazu aber auch die nötige Infrastruktur: Deshalb freue ich mich, dass wir jetzt eine weitere Lücke auf der Verbindungsstrecke zwischen Bad Salzuflen und Bielefeld geschlossen haben“, betonte Landrat Dr. Axel Lehmann bei der offiziellen Verkehrsfreigabe.
Eine durchgehende Verbindung entlang der Kreisstraße 23 zwischen Bad Salzuflen und Bielefeld-Heepen zu schaffen: Das ist das gemeinsame Anliegen von Kreis Lippe und der Stadt Bielefeld. „Auf lippischer Seite fehlt uns dazu nur noch die Ortsdurchfahrt Kusenbaum. Die Stadt Bad Salzuflen plant, den Kreis Lippe bei der Umsetzung dieser Maßnahme zu unterstützen und so auch die zweite Lücke zu schließen“, erklärte Bad Salzuflens Bürgermeister Dr. Roland Thomas. Außerdem fehlt auf Bielefelder Seite noch ein Geh- und Radweg direkt ab der Kreisgrenze auf einer Länge von 1,1 Kilometern: Die Stadt Bielefeld plant, diese Lücke bis 2023 zu schließen.
Für den Radverkehr bedeutet der Lückenschluss eine deutliche Steigerung der Sicherheit und des Fahrkomforts. Die Erfahrungen mit ähnlichen Baumaßnahmen zeigen, dass durch solche Angebote mehr Leute auf das Fahrrad umsteigen und sich der Radverkehrsanteil am Gesamtverkehr steigern lässt – nicht zuletzt auch der Anteil am Pendlerverkehr. „Auf diese Weise lässt sich der Verkehr auf der Straße entlasten und die Gesamtsituation für alle Verkehrsteilnehmer verbessern. Mit den Umbauarbeiten am Kreisverkehr an der Kreuzung Heeper Straße, Herforder Straße und Leopoldshöher Straße wurde außerdem die Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer erhöht“, freute sich Leopoldshöhes Bürgermeister Gerhard Schemmel.
Offizieller Baubeginn für die Maßnahme war im Oktober 2018, zwei Monate lang musste witterungsbedingt eine Winterpause gemacht werden. Somit beläuft sich die effektive Bauzeit ohne Winterpause auf sieben Monate. Die Baukosten für die Anlage des Geh- und Radwegs sowie für den Umbau des Kreisverkehrs belaufen sich auf rund 800.000 Euro, 75 Prozent der Summe werden von Bund und Land gefördert. Auch der Amphibienschutz spielte bei den Bauarbeiten eine Rolle: In Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde sind an der Strecke ein Krötenzaun und ein Krötentunnel entstanden.
Der Kreis Lippe und die bauausführende Firma bedanken sich bei Anwohnern und Verkehrsteilnehmern für ihr Verständnis für die entstandenen Unannehmlichkeiten während der Bauphase.