#Bielefeld – Seit Ende 2015 belästigte und prügelte ein 28-jähriger, geistig Verwirrter in Bielefeld mehrere Passanten und Fahrgäste. Jetzt gelang es der Kriminalpolizei Bielefeld in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft beim Amtsgericht Bielefeld eine Einweisung in eine forensische Psychiatrie zu erwirken. Eine forensische Psychiatrie ist eine geschlossene Einrichtung für psychisch erkrankte Straftäter.
Am Jahnplatz und in den Straßenbahnen beleidigte er Passanten und belästigte Frauen auf sexueller Basis. Die Polizei geht davon aus, dass durch das mutige und beherzte Eingreifen der Fahrgäste Schlimmeres verhindert wurde. Dabei bespuckte der Beschuldigte die unbeteiligten Fahrgäste und schlug wahllos auf sie ein. Anfang Mai wurden drei Bielefelderinnen Opfer des geistig Verwirrten. Beim Einsteigen in die Staßenbahn an der Haltestelle „Rathaus“ ging eine 26-Jährige an dem Wohnungslosen vorbei. Der 28-Jährige schubste die Frau grundlos. Anschließend nahm er ihr die Kopfhörer aus den Ohren und drohte der Bielefelderinnen mit Gewalt. Andere Fahrgäste gingen dazwischen und hielten den Beschuldigten von der Frau fern.
Eine 15-Jährige wurde in der Straßenbahnlinie 1 erst mehrfach als „Schlampe“ beleidigt, dann spuckte der Beschuldigte ihr ins Gesicht. Als die Jugendliche die Straßenbahn verlassen wollte, trat ihr der 28-Jährige in den Rücken, so dass die Bielefelderin aus der Bahn fiel.
Zuletzt bedrängte der Verwirrte am Dienstag, 10.05.2016, eine 17-jährige Bielefelderin, die in einem Bus Musik hörte. Ein männlicher Fahrgast versuchte die junge Frau zu schützen und wurde von dem Wohnungslosen mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Beim Verlassen der Buslinie spukte der Täter der 17-Jährigen ins Gesicht.
Bei polizeilichen Maßnahmen widersetzte sich der Wohnungslose den eingesetzten Polizeibeamten meist mit massiver Gegenwehr. Dabei wurden die Beamten ebenfalls beleidigt, angegriffen und verletzt. Der 28-Jährige zeigte sich durch anschließende polizeiliche Maßnahmen und Zwangseinweisungen in eine örtliche psychiatrische Einrichtung unbeeindruckt.
Am Mittwoch, 18.05.2016, gegen 15:06 Uhr, nahmen Polizeibeamte des Wachdienstes zusammen mit Kripobeamten den 28-Jährigen am Jahnplatz vorläufig fest. Auf Grund des am selben Tag durch das Amtsgericht Bielefeld erlassenen Unterbringungsbefehls konnte sodann die einstweilige Unterbringung des Verwirrten in eine geschlossene Psychiatrie außerhalb Bielefelds erfolgen. Dort wird der Beschuldigte bis zum Hauptverfahren untergebracht bleiben. Gegen den Wohnungslosen liegen Anzeigen wegen Gefährlicher Körperverletzung, Nötigung, Beleidigung und Widerstandes gegen Polizeibeamten vor.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Bielefeld
Leitungsstab/ Pressestelle
Kurt-Schumacher-Straße 46
33615 Bielefeld
Achim Ridder (AR), Tel. 0521/545-3020
Sonja Rehmert (SR), Tel. 0521/545-3232
Kathryn Landwehrmeyer (KL), Tel. 0521/545-3021
Michael Kötter (MK), Tel. 0521/545-3022
Hella Christoph (HC), Tel. 0521/545-3023
http://www.polizei.nrw.de/bielefeld
Außerhalb der Bürodienstzeit: Leitstelle, Tel. 0521/545-0