Bielefeld – #Bielefeld-#Sennestadt – Nach dem Messerangriff auf seine 34-jährige Ehefrau am 13.05.2016 stellte sich der Täter zwei Tage später der Polizei. Der 36-jährige Bielefelder sitzt seitdem wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit schwerer Körperverletzung in Untersuchungshaft. Nach derzeitigem Ermittlungstand der MK hat das Einschreiten eines Zeugen Schlimmeres verhindert.
Während der Ehemann auf seine getrennt lebende Frau mit einem Messer in Höhe der Haltestelle Travestraße einstach, hielt ein Schulbus an. Nach derzeitigem Ermittlungsstand sprang der Busfahrer ohne zu Zögern aus dem Bus und riss den Täter von seinem Opfer weg. Videoaufnahmen des Schulbusses zeigen, dass das beherzte Einschreiten des Fahrers den 36-jährigen Ehemann an weiteren Attacken hinderte. “ Dieses vorbildliche Verhalten des Busfahrers hat vermutlich Schlimmeres verhindert“, so bewertet Kriminalhauptkommissar Markus Mertens als MK-Leiter die Situation. „Trotzdem sollten man sich als Helfer niemals selbst gefährden. Sich um das Opfer zu kümmern, Hilfe zu organisieren und später als Zeuge zur Verfügung zu stehen, zeichnet eine aktive Zivilcourage auch aus.“ Die 34-jährige Bielefelderin befindet sich nach wie vor in stationärer Behandlung. Zur Schwere der Verletzungen kann noch keine abschließende Aussage getroffen werden.
In seiner Vernehmung räumte der Ehemann ein, sich aufgrund des hohen Fahndungsdruckes der Polizei gestellt zu haben. In seinem Versteck im Waldgebiet zwischen Sennestadt und Lipperreihe habe er das Bellen der eingesetzten Diensthunde gehört und jederzeit mit seiner Entdeckung durch Polizeibeamte gerechnet. Sonntagfrüh begab sich der Beschuldigte dann zu seinen Eltern. Von dort aus fuhr der Gesuchte zur Polizeiwache Brackwede, um sich zu stellen. Am Ende der Woche wird die 10-köpfige Mordkommission „Trave“ aufgelöst, da die Ermittlungen abgeschlossen sind.
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