Blomberg. Die Verbandsversammlung des Landesverbandes Lippe hat in ihrer letzten Sitzung einen Vorratsbeschluss zur Burg Blomberg gefasst: Dieser autorisiert die Immobilienabteilung, für Interessenten, die die Burg Blomberg künftig nutzen und mit dem Landesverband Lippe als Gebäudeeigentümer weiter betreiben wollen, ein Erbbaurechtsvertrag zu bestellen, oder aber die Burg Blomberg an potenzielle Interessenten zu verkaufen.
„Dass unsere aktuelle Pächterin, die RIMC-Hotelgruppe, den Pachtvertrag zum 31. Dezember 2019 gekündigt hat, ist bekannt“, erläutert Arne Brand, Allg. Vertreter der Verbandsvorsteherin/des Verbandsvorstehers und Leiter der Immobilienabteilung. „Derzeit sind wir mit der RIMC-Hotelgruppe über die Fortführung des Pachtverhältnisses im Gespräch, wir führen aber auch Gespräche mit anderen Interessenten über die Burg Blomberg. Mit diesem Vorratsbeschluss schaffen wir die Voraussetzung, um offen in all diese Gespräche zu gehen und Interessierten verschiedene Lösungen für die Umsetzung ihrer Pläne mit der Burg Blomberg in Aussicht stellen zu können.“
Hintergrund
Die Burg Blomberg wurde zwischen 1231 und 1255 durch den Edelherren Bernhard III zur Lippe gegründet. Drei Jahrhunderte lang galt sie als bevorzugte Residenz der Edelherren zur Lippe. 1962 erwarb die Stadt Blomberg die Burg aus dem Privatbesitz des Fürstenhauses. Um das wertvolle Kulturdenkmal der Allgemeinheit zugänglich zu machen, übernahm der Landesverband Lippe 1971 die Burg und baute sie zu einem Hotelkomplex mit Restaurant aus. Der Hauptbau als Dreiflügelanlage um einen Innenhof besteht aus Südflügel (15.Jh.), Ostflügel (1560/61), Nordflügel (1567) sowie Marstall (18. Jh.) und wurde am 4. Juni 1984 in die Denkmalliste der Stadt Blomberg eingetragen.