Lippe – Einen kuriosen Fluchtweg vor der Polizei hat sich am Sonntagmorgen ein 36-Jähriger ausgedacht, der aus Detmold stammt, aber keinen festen Wohnsitz hat. Angefangen hat alles am Sonntagmorgen mit einer Körperverletzung in einer Wohnung in der Bruchstraße. Die beiden Kontrahenten, der 36-Jährige und ein 25-Jähriger, hielten sich in der Wohnung einer (ebenfalls) 36-Jährigen in deren Abwesenheit auf. Beide gerieten in Streit, worauf die Polizei mit dem Hinweis auf einen Familienstreit verständigt wurde. Bei Eintreffen fanden die Beamten etliche Blutspuren im Treppenhaus. Der 25-Jährige war bereits draußen auf der Straße und berichtete der Polizei, was vorgefallen war. Eine ärztliche Versorgung seinerseits lehnte er vehement ab. Nachdem ermittelt werden konnte, wer der andere Beteiligte ist, stellte sich heraus, dass gegen den Mann ein Haftbefehl existiert (Ersatzfreiheitsstrafe wegen Körperverletzung). Der 36-Jährige war aber nicht mehr in der Wohnung, sondern wurde im angrenzenden Schlossteich gesichtet. Er war bereits durch ein Fenster nach draußen getürmt und wollte den Polizeibeamten ein Schnippchen schlagen. Der mehrfachen Aufforderung ans Ufer zu schwimmen, kam er jedoch nicht nach. Er verließ zwar in der Folge einige Male das Wasser und wollte auf anderem Wege enteilen, hatte aber damit keinen Erfolg und sprang wieder zurück ins kalte Nass. Die Polizei verständigte die Feuerwehr, die mit einem Boot anrückte. Der unterkühlte 36-Jährige wurde damit schließlich aus dem Wasser gezogen und festgenommen. Außerdem fand die Polizei noch geringe Mengen Drogen bei ihm. Der Einsatz hat eine gute Stunde gedauert.
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