Detmold. Die Landesregierung NRW hat gestern mitgeteilt, dass für die Monate Juni und Juli die Hälfte der Elternbeiträge für die Kindertagesbetreuung von den Eltern getragen werden soll. Die Frage nach der Beitragserhebung für die OGS ist offen geblieben. Die Aufteilung der Elternbeiträge für die Kindertagesbetreuung sieht demnach wie folgt aus:
- Eltern 50 %
- Kommune 25 %
- Land 25 %
Die Stadt Detmold hat jedoch im Sinne der Detmolder Familien die Aussetzung der Elternbeiträge bereits in voller Höhe auf die gesamte Schließzeit der Kitas und OGS ausgeweitet und beschlossen. Da das Betretungsverbot erst am 8. Juni 2020, also erst nach knapp einem Drittel des Monats aufgehoben wird, setzt die Stadt Detmold auch für den Monat Juni die Beitragserhebung aus. „Wir sind von dem Vorgehen des Landes enttäuscht und hätten uns nicht nur ein abgestimmtes Verfahren für alle Betreuungsformen einschließlich der OGS, sondern auch eine finanzielle Entlastung für die Kommunen gewünscht“, so Frank Hilker, Erster Beigeordneter und Kämmerer. Auch wenn ab 8. Juni das Betretungsverbot aufgehoben wird und die Betreuungsangebote grundsätzlich wieder zur Verfügung stehen, gibt es weiterhin Einschränkungen insbesondere beim Betreuungsumfang, auf die sich Familien – teilweise auch neu – einstellen müssen. Für den Monat Juli wird die Verwaltung der Politik daher entsprechende Beschlussvorschläge vorlegen, um als familienfreundlichste Mittelstadt in OWL (siehe Pressemitteilung vom 19. Mai 2020) auch für den Monat Juli die Elternbeiträge aussetzen zu können