Klimawandel mit Dürreperioden und Starkregenereignissen führt in diesem Sommer zu massiven Beeinträchtigungen an Teichen des Landesverbandes Lippe. Nach dem zunehmenden Trockenfall des Norderteiches bei Belle (Horn-Bad Meinberg), ist nun auch der Donoper Teich (Detmold) betroffen:
Am 21. Juli, wurde registriert, dass der Teich viel Wasser verloren hat. Am unteren Teich an den Externsteinen (Horn-Bad Meinberg) konnte der Landesverband dagegen rechtzeitig aktiv werden und mit einer Spundwand Wasserverlust verhindern. Die Maßnahme ist ein Ergebnis eine umfassenden Untersuchung, die der Landesverband nach den Erfahrungen mit dem Norderteich nun an allen seinen Teichanlagen durchführt.
„Aktuell legen wir unser Augenmerk auf den Donoper Teich: Beim Gewitter und Starkregen, am 20. Juli, wurde das Stauwerk beschädigt. So mussten wir am gestrigen Donnerstag feststellen, dass das Gewässer deutlich abgelaufen ist. Der Wasserpegel liegt heute ca. 1,50 Meter unter dem Pegelstand vom 19. Juli“, berichtet Arne Brand, Allg. Vertreter des Verbandsvorstehers. Die Untere Landschaftsbehörde des Kreises Lippe wurde sofort informiert und bei der Umsetzung möglicher Maßnahmen hinzugezogen.
Seit dem 22. Juli sind Fachkräfte des Landesverbandes und der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Lippe vor Ort, um Maßnahmen abzustimmen: „Dank der Hilfe ortsansässiger Firmen konnten wir schnell reagieren: Noch heute wird das Leck abgedichtet, zudem wird eventuell noch heute mithilfe einer Kamera geprüft, was genau beschädigt ist bzw. wie es im Abfluss aussieht“, ergänzt Susanne Hoffmann, Leiterin der Forstabteilung des Landesverbandes Lippe. „Wir werden das Stauwerk zügig reparieren können, das ist der Vorteil unserer langjährigen Zusammenarbeit mit ortsansässigen Firmen, ihnen danken wir.“
Für die im Donoper Teich lebenden Fische besteht keine Gefahr: „Der Hasselbach fließt weiter in den Donoper Teich und sorgt für Frischwasser mit Sauerstoff“, so Hoffmann. „Dank des Bachs wird der Teich sich auch bald wieder füllen, sobald das Stauwerk repariert ist.“
Seit dem Frühjahr ist der Norderteich massiv beeinträchtigt. Hier ist das Stauwerk nicht mehr dicht, die extrem trockenen und warmen Tage im Frühjahr und im Frühsommer trugen dazu bei, dass der Teich mehr und mehr trockenfiel. Landesverband und Untere Landschaftsbehörde des Kreises Lippe stimmen derzeit ab, ob der Norderteich im Herbst ausgebaggert werden könnte; an zwei Tagen wurden außerdem Fische abgefischt, um diese in andere Gewässer umzusetzen und so zu retten.
„Aufgrund der Erfahrung mit dem Norderteich haben wir eine Überprüfung aller wesentlichen Teichanlagen eingeleitet und diverse Ingenieurbüros um Angebote gebeten. Ziel ist, den Wartungsstand aller Anlagen zu prüfen und bei Bedarf zu handeln“, erläutert Brand. So konnte der Landesverband am unteren Teich an den Externsteinen – das ist der Teich an der Einfahrt zum Parkplatz – bereits aktiv werden: „Hier haben wir ebenfalls einen beginnenden
Wasserverlust registriert und eine Spundwand errichten lassen, die nun ein mögliches Leerlaufen verhindert“, berichtet Brand.
Der Klimawandel mache sich in diesem Jahr deutlich bemerkbar und fordere zusätzliches Engagement für die Teiche mit ihrer besonderen Flora und Fauna. „Dem stellen wir uns offensiver als bisher, wir wollen dabei auch wenn möglich Fördermöglichkeiten nutzen“, so Brand abschließend.
Forstabteilung
Die Forstabteilung des Landesverbandes Lippe bewirtschaftet rund 15.700 Hektar Wald naturnah und nachhaltig. Sie pflegt die für Lippe typischen Buchenwälder und wandelt Monokulturen in widerstandsfähigere Mischwälder um. Die Forstabteilung ist zudem für Erhalt und Pflege zahlreicher Naturschutzgebiete und Naturdenkmäler verantwortlich. Sie unterhält ein umfangreiches Wegenetz, das auch Wanderer und Erholungsuchende nutzen können. Das von ihr geschlagene Holz vermarktet die Forstabteilung lokal bzw. regional. Das spart lange Transportwege, schont die Umwelt und trägt zum Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region bei.
Über die Forsten hinaus zählen zu den bedeutenden Einrichtungen und Vermögenswerten des Landesverbandes Lippe: das Hermannsdenkmal mit der Waldbühne, die Externsteine, das Lippische Landesmuseum Detmold, die Lippische Landesbibliothek Detmold, das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, die Lippische Kulturagentur, die Burg Sternberg, Denkmäler, Immobilien und Domänen sowie rund 3.300 Hektar landwirtschaftliche Flächen.